Ein Reisebericht von Sabine

Dienstag, 10. April 2018
1. Zwischenbilanz

So die ersten 5 Nächte sind vergangen. Bisher gibt es wirklich keinerlei Beanstandungen. Wir haben heute den 1. Seetag dieser Reise. Also Zeit mal Bilanz zu ziehen.

Zur 1. Aufgabenstellung:
Wie reist es sich als Single auf Zeit?

Also ich habe natürlich einen gewissen Erfahrungsschatz, und dies ist ja meine gefühlte 50. Kreuzfahrt, aber ich muss sagen, wenn Frau ein bisschen aufgeschlossen ist, lässt es sich hier aushalten. Natürlich haben wir hier eine besondere Situation: Alle Gäste sind im Durchschnitt um die 70 Jahre alt, was jünger ist gehört zur Filmcrew. Lustigerweise hat man mich vom Alter her zur Filmcrew gesteckt.

Der Flug nach Dubai war in angenehmen 6 h rum. Diesmal fand ich allerdings die Crew der Emirates etwas lustlos. Nach der Landung kam ich nach gefühlten 2 km dann auch endlich bei meinen Koffern raus, aber auch das war mir bekannt ... die langen Wege. Zum Glück stand kaum einer bei der Einreise an. Im Bus zum Schiff war ich die einzige Einzelreisende unter lauter alten Ehepaaren, die logischerweise genervt waren über das Prozedere am Flughafen. Manchen ist gar nicht bewusst wie schnell wir diesmal eigentlich waren! Wir haben da schon ganz andere Schlangen erlebt.

Im Hafen angekommen stand links vom Traumschiff die MS Europa, rechts die AIDAstella.

Der Empfang auf dem Schiff gegen 21.00 Uhr war herzlich und in nullkommanix war ich auf der Kabine. Für eine Person ist natürlich reichlich Platz im Schrank und in der Kabine.

In Dubai am nächsten Tag habe ich es langsam angehen lassen und bin allein mit dem Taxi in die Ecken gefahren, die ich noch nicht kannte. Das letzte Mal war ich wohlgemerkt im Dezember da, und schon wieder gab es Neues zu entdecken ... Ich bin zuerst mal zum Frame gefahren ... dem neuen Bilderrahmen! Dubai Style! Kostet nur unglaubliche 50 Dirham Eintritt, und ist, wie fast alles hier, grandios, einzigartig, unglaublich. Auf der einen Seite sieht man das alte Dubai, auf der anderen Seite das Neue. Oben geht man auf Glas und kann natürlich nach unten schauen! Gänsehaut pur und Lichter und Glamour vom Feinsten!

Dann bin ich mit dem Taxi weiter zum Dubai Design District D3. Dort habe ich eine Van Gogh Ausstellung bewundert - auf unzähligen großen Bildschirmen. Ein Spaziergang durch die Design City war auch der Hammer. Hier steht das my dubai und lauter crazy Gimmicks. Außerdem gibt es ganz tolle Restaurants zum Wohlfühlen.

Mit dem Taxi ging es von dort in 10 min zurück zu meinen geliebten Pusteblumen. Die Mall ist auch fast fertig. Die Wasserspiele wie immer sensationell. Die Kinder haben jetzt Wippen am See.

Dubai ist nach wie vor ein Traum, absolut safe und man kann prima Taxi fahren. Für eine Frau allein gibt es nichts einfacheres und sicheres als Dubai. Es quatscht dich niemand blöd an, Taxifahren ist günstig und du kannst dich problemlos überall bewegen, sofern Frau passend gekleidet ist. Für Abu Dhabi gilt übrigens das gleiche wie für Dubai: Kein Problem erst mit Shuttlebus in die Stadt, dann mit Taxi weiter.

Ich habe 90 Euro verbraten, davon 2 Mal Eintritt und 3 Mal Taxi und ein Starbucks Kaffee. Von 75 kg Startgewicht, mindesten 1 kg verbrannt. Last but not least ... Barbara Wussow und der Doc Sander morgens beim Frühstück.

Beim Auslaufen aus Dubai wurde die Traumschiffmelodie gespielt und die Schauspieler standen mit am Heck bei Sekt. Schöööööööööööön!!!

Durch meine Anmeldung als Komparse für die Dreharbeiten habe ich natürlich gleich ein paar andere kennengelernt, die auch Spaß hatten mitzumachen. Für Qatar habe ich einen Ausflug gebucht, und ich finde, wenn man die Gäste, die netten anspricht kommt man schon ins Gespräch ... z.B. ob man ein Foto von den beiden machen soll, wenn der Mann mal wieder seine Gattin in Stellung bringt. Oder eine Dame hatte eine Weltkugel als Handtasche, die musste ich natürlich sofort interviewen wo sie das tolle Stück denn her hatte.

Heute am 1. Seetag hier habe ich beim Frühsport mit einigen anderen ein paar Pfunde los gesportelt, und auch hier ergeben sich Gesprächsmöglichkeiten.

In Bahrain haben wir in der Stadt auf den Shuttlebus gewartet, da war es auch ganz nett.

Technisch gesehen fehlt mir meine bessere Hälfte natürlich. Ich schreibe hier gerade diesen Text auf meinem nagelneuen Laptop und habe keine Ahnung wie ich das per E-Mail verschicken soll. Am bordeigenen Rechner wüsste ich wie, aber deren Tastatur ist eine einzige Katastrophe, da bräuchte ich Jahre bis ich diese Zeilen sauber schreiben könnte. Im Hafen sitzt immer die Crew wo es WiFi gibt, die helfen auch immer gerne. Das mit Whats App habe ich auch im Griff.

Aktuell stürmen alle zum Galaabendessen mit Foto und Sekt und Schnickschnac. Das verkneife ich mir, denn da wäre ja noch

das 2. W ... Wird es mir gelingen hier mehr abzunehmen als Werner zu Hause?

Bis dato sieht es gut aus, zumindest nach Gefühl. Ich bin ja mit 75 kg gestartet. Letztendlich wären 10 kg weniger ein Traum, aber das ist nicht so einfach. Ich bin ja eigentlich nicht zu dick, nur zu klein. Da man in meinem Alter eher wieder schrumpft, bleibt nur die unangenehme Lösung: Weniger essen, mehr Sport ...

Auf jeden Fall lasse ich das Frühstück weg. Das ist das geringste Problem. Dann gibt es hier auf der Amadea abends nur Bedienmenüs, was auch gut ist, dann holt man sich keinen 2. und 3. Nachschlag. Am Mittagessen arbeite ich noch. Im Bedienlokal hat's super geklappt ... ich war in 35 min mit 4 Gängen durch, und die Menge war überschaubar.

Heute gab's maritimen Frühschoppen mit Korn gratis dazu. Danach musste ich erstmal ein Mittagspäuschen einlegen. Da waren die 12 Runden à 370 m ums Schiff schnell vergessen, und nicht zu vergessen die 1/2 h Frühsport. Da finde ich es einfacher weniger zu essen. Am einfachsten erst gar nicht hingehen, und natürlich nicht den Room Service in Anspruch nehmen ... Schnitzel auf die Kabine wäre fatal. Eine Waage steht unübersehbar Bord. Ein grausames Teil, wahrscheinlich soll sie die Weltreisenden schoocken ... Ich bleibe dran!!!

Wie läuft's mit den Dreharbeiten?

Die Frage kann ich nun auch beantworten. Es wird für 2 Traumschiff-Filme gedreht. Einer spielt auf Hawaii und einer in Japan. Wir haben am ersten Tag auf der Kabine eine Liste erhalten, welche Schauspieler an Bord sind, und dass wir uns als Komparsen, also als Hintergrunddarsteller, gerne zur Verfügung stellen können. Hierzu gibt es Listen wie viel Gäste benötigt werden, und man kann sich nach Lust und Laune an der Rezeption eintragen.

Als dann gleich für den Hafen in Abu Dhabi für 3 Einstellungen Gäste gesucht wurden, habe ich mich für alles eingetragen. Schließlich war ich in Abu Dhabi ja schon mehrfach. Dass das hier alles real ist wurde mir schlagartig bei der Seenotrettungsübung bewusst, als Sascha Hehn hinter mir stand, und der Doc und Barbara Wussow fast daneben. Beim Auslaufen abends war dann auch die Filmcre zu sehen ... jaaaaa sie wohnen auch an Bord ... Der Filmkapitän bewohnt auf jeden Fall die Eigner Suite 917.

In Abu Dhabi also, als nahezu das ganze Schiff von bord war, wurden also beide Szenen gedreht ... ihr wisst schon ... zu Anfang, wo das Schiff im Hafen liegt und die Gäste draußen begrüßt werden. Jetzt werden sie ja nicht mehr von Beatrice begrüßt, sondern eben von Hanna Liebold alias Barbara Wussow, die neue ...

Ich wurde mit 3 Damen an einem Stehtisch positioniert. Kleidervorschrift war leger, Jacke über dem Arm, große Handtasche, Tuch oder Hut. Zu deutsch ... wie man halt aussieht, wenn man aus dem Flieger steigt. Dann sollten wir uns im Hintergrund immer stumm unterhalten, während die Gäste begrüßt wurden. Das Ganze wurde gefühlte 10 Mal gefilmt, mit verschiedenen Einstellungen. Wir sollten so tun, als wenn nichts passiert, also auf keinen Fall in die Kamera schauen. Es war auf jeden Fall sehr lustig und spannend. Wir werden sehen, ob die Zebrabrille in der Hawaii-Episode tatsächlich zu sehen ist. Doc Sander fand sie auf jeden Fall spannend, die Brille ...

In der 2. Szene wurde mit dem Kapitän Victor Burger (Sascha Hehn) Daan Lennard Liebrenz alias Paul gedreht. Ein Gespräch draußen auf den Liegen. Mit 2 weiteren Männern saß ich im Hintergrund, und wir haben uns unterhalten, und 2 Gäste sind am Deck rumgelaufen, damit es halt nicht wie ein Geisterschiff aussieht ... Last but not least wurde im Treppenhaus gedreht. Einige Komparsen wurden an die Rezeption gestellt, einige tranken den Begrüßungsdrink, ich durfte umherlaufen.

Es ist auf jeden Fall der Wahnsinn zu sehen was für ein Aufwand betrieben werden muss für einen Film. Das mal live zu erleben ist schon interessant. Im Hospital und in der Kabine des Kapitäns etc. brauchten sie dann keine Gäste. Übermorgen geht's dann am Pool weiter. Jetzt gehe ich mal schauen auf dem Außendeck hinten, denn wenn die Gäste beim Galaabendessen sind drehen sie um die Bars rum.

Qatar, erster Anlauf

Endlich um 08.00 Uhr legt die MS Amadea im Hafen von Qatar an. Der Hafen selbst taugt nicht viel. Von weitem sieht man die Skyline von Qatar aus dem Himmel ragen. Sonnenaufgang war bereits um 05.18 Uhr. Es ist bewölkt. Ich möchte mir die Hitze aber garnicht vorstellen, wenn wir klaren Himmel hätten. So ist es erträglich. Deutschland ist aktuell zeitlich nur 1 h zurück. Ich genieße das Einlaufen.

Ein paar echte Scheichs stehen am Hafenterminal mit Krummsäbel und Falken Spalier und begrüßen die Gäste. Es gibt ein paar Souvenirs im Terminal und einen Infostand. Es werden Landkarten ausgeteilt und so eine Art Benimmregeln. Geld kann man auch wechseln. Offizielle Währung ist hier der Qatari Rial. Aktuell sind ein Qatari Rial 0,22 Euro. Wie üblich in den Emiraten darf man das Hafengelände nicht zu Fuß verlassen. Es fahren kostenlose Shuttlebusse zum Hafenausgang. Von dort sind es nur 2 km zum Souk Waqif, der wirklich sehenswert ist. Öffnungszeiten: 10.00 bis 12.00 Uhr und 16.00 bis 22.00 Uhr. Mit dem Taxi, die sind hier alle phönixfarben, also türkis, etwa 3,50 Euro. Man sollte dem Hafenterminal Geld wechseln dann ist Taxifahren kein Problem.

Der Shuttlebus hält im 8 km entfernten Stadtzentrum von Doha, mitten in der Skyline an der Doha City Center Mall. Ich habe den Ausflug DOHA gebucht, da ich ja hier noch keinen Plan habe. Zunächst fahren wir minutenlang an hohem Stacheldraht entlang. Unser 1. Stopp ist gleich früh am Souk Waqif. Unsere deutsche Reiseleitung, Anja Schmidt, lebt seit 8 Jahren hier in Doha, und erzählt, dass der ganze Souk abgerissen wurde und authentisch wieder aufgebaut worden ist. Er ist optisch wirklich der Hammer. Obwohl mein 1. Eindruck am Soukeingang gemischt war, denn der Vorplatz war voller Taubendreck. Aber innen war alles picobello! Sehr traditionell, man merkt nicht dass alles neu ist. Auf der einen Seite haben wir sogar echte Kamele draußen sitzen sehen. Am Eingang ist außerdem eine Moschee, die 1.000-prozentig aussieht wie die Eismeerkathedrale von Alta, zumindest von der Form.

Das Leben ist früh um 08.30 Uhr noch nicht ganz erwacht, so dass uns Anja unbehelligt durch den Souk führen kann. Es riecht nach orientalischen Gewürzen, und man kann hier ohne Probleme durchschlendern. Wir stoßen auf einen Platz, auf dem das Fort al Koot steht, mit einem runden Wachtturm. Hier sollte man unbedingt Ausschau halten nach dem Bird Center. Hier gibt es eine Klinik für Falken und alles was das Herz der Scheichs für ihre Falken begehrt. Wir sehen einige Falken auf Stängchen sitzen, und ich kann sogar einen echten Sheik beobachten wie er 2 seiner Vögel auf einer Stange aus dem SUV hievt und unterm Arm mit ins Geschäft nimmt. Das hatte ich bis dato auch noch nicht. Außerdem können wir im Souk beobachten wie die Gebetsketten geflochten werden, und landen auch im überdachten klimatisierten Goldsouk. Selbst die Gassen sind authentisch mit Steinen gefliest. Am Abend haben mir Gäste erzählt, dass der Souk mittags mit Wasser ausgewischt wurde!

Mit unserem Bus geht es weiter an der 7 km langen Strandpromenade entlang, zur rechten gen Skyline bzw. City Center. Eine riesige geöffnete Muschel mit Perle verziert die Promenade. Hier lässt es sich wunderbar flanieren. Die Skyline ist gewaltig, mit lauter Hochhausneubauten. Wir fahren weiter hinaus nach The Pearl, eine künstlich aufgeschüttete Sandinsel. Hier waren früher die Perlentauchplätze, aber mittlerweile gibt es natürlich viel günstigere Zuchtperlen aus Asien. Die Gegend wird auch Riviera Arabica genannt, mit vielen Wasserwegen, damit man ja auch standesgemäß mit seiner Yacht anlegen kann ... Auch Sandstrand gibt es hier.

Nach einem Fotostopp geht's zum Qatar Cultural Village, welches zwischen The Pearl und dem Zentrum liegt. 100 ha umfasst das architektonisch sehr interessante Gebiet. Wir sehen eine sehr schöne Moschee, Taubenhäuser, ein nagelneues großes Amphitheater, das Falkenzentrum in Form Falkenhaube. Außerdem könnte man hier an den Strand ... Vor dem Amphitheater sind Wasserfontänen und ein Strandabschnitt. Das Leben tobt aber hier eher am Abend.

Im Anschluss fahren wir wieder zurück und machen noch einen Stopp am Museum für islamische Kunst, welches sich gegenüber des Souk befindet, und von weitem aussieht wie eine arabische Frau. Kein geringerer als der Stararchitekt I. M. Pei hat es entworfen, dieser welcher hat auch die Pyramiden vor dem Louvre entworfen. Sehr beeindruckende Auffahrt eine Palmenallee entlang, auf eben diese künstlich aufgeschüttete Insel, damit die Aussicht in Zukunft nie versperrt wird. Geöffnet: 10.30 bis 17.30 Uhr, Freitag 14.00 bis 20.00 Uhr, Dienstag geschlossen. Hier ist mehr die Aussicht zu erwähnen und die Architektur selbst, gewaltig. Natürlich gibt es WiFi und der Eintritt ist gratis.

Wir fahren zurück, ich esse kurz was und fahre dann mit dem Shuttlebus noch mal zur City Center Mall. Die Mall ist an und für sich nichts Spektakuläres, wenn man die von Dubai kennt, aber ganz nett. Am Eingang ist ein Hotel, welches auch WiFi hat, und im 2. Stock wieder Zugang zur Mall. Gegenüber des Hotels ist ein beeindruckender Wolkenkratzer mit einer gigantischen runden Kugel. Am Nachmittag kommt auch mal kurz die Sonne raus und beleuchtet die gigantische Skyline. Taxis stehen reichlich vor der Mall. Sie sind alle in ihrer türkisfarbenen Farbe zu erkennen. Einheimische Währung ist aber ratsam.

Alles in allem sehr sehenswert!!!

Willkommen im nächsten Übermorgenland!

Muskat, Oman

Mein 6. Anlauf in Muskat.

Es ist immer wieder eine tolle Einfahrt ... mit dem Weihrauchbrenner im Gebirge ... Toll!

Früh um 08.00 Uhr hat es schon 30 Grad. Bin das kurze Stück mit dem Shuttlebus aus dem Hafen raus in die Stadt gefahren, dauert nur 5 min. Linkerhand ist dann gleich die nagelneue Markthalle, wo Fisch und Gemüse verkauft wird. Unbedingt gleich früh reinschauen. Die Mosaiken an der Wand sind super. Auch der Fisch wird optisch sehr gut präsentiert. Wer die tolle Moschee hier noch nicht kennt, sollte früh gleich mit dem Taxi dahin fahren.

Ansonsten geht Muskat sehr gut auf eigene Faust. An der Fischmarkthalle ist ein Kreisverkehr stadteinwärts an der Promenade. Hier gibt's das Cafe Royal. Zu einem leckeren arabischen Kaffee in einem superschönen Garten hat man Wifi.

Durch den Souk muss man auch schon morgens laufen, denn er schließt gegen Mittag. Man kann sich ohne Probleme durch die engen Gassen bewegen. Alle sind freundlich und nett und es geht sehr ursprünglich zu. Gewürze, Weihrauch, Stoffe ... alles was das Herz begehrt bekommt man hier. Ich konnte nicht widerstehen und habe mir 2 Kleider gekauft. Ab und zu ragt in der Ferne ein altes Fort heraus.

Nachdem ich ins Gebirge raus gelatscht bin, hat mich ein Einheimischer, mit seiner Frau, aufgelesen, und mich freundlicherweise zum Sultanspalast mitgenommen. Von dort bin ich am Meer entlang zurückgelaufen. Aber Achtung sind ungefähr 5 km, nicht viel Schatten, also Wasser mitnehmen, wer das nachmachen möchte, oder wenn man keine Lust mehr hat zu laufen ein Taxi anhalten. Dann kommt man am Weihrauchbrenner vorbei und kriegt schöne Ausblicke auf die Jacht des Sultans, den Souk und den Hafen.

Nach meinem Marsch war ich im Cafe Royal und gönnte mir einen omanischen Kaffee. Noch nie habe ich 5 Datteln mit so einem Genuss verspeist.

Salalah, Oman

Nach Muskat der. 2. Hafen im Oman.

Wir legen an einem Freitag dem 13. früh um 10.00 Uhr in Salalah an. Am Hafen ist schlichtweg nix!!! Die Gangway mündet auf einem leeren Platz, die Ausflugsbusse stehen 10 m davor. Also weder was zum Shoppen, keine Touri-Info, geschweige denn WiFi. Der Shuttlebus fährt die Gäste zum Hafen hinaus. Dort stehen ein paar Taxen. Bis nach Salalah sind es aber ungefähr 22 km!

Ich war ja schon mal hier. Damals haben wir einen sehr schönen Ausflug zu den Blowholes an der Küste gemacht, und ich war schon damals fasziniert von den freilaufenden Kamelen.

Diesmal habe ich mich für eine Tour im Geländewagen entschieden. Zu viert dürfen wir im komfortablen Land Cruiser Platz nehmen, und fahren Richtung Salalah. Hier gibt es erst einmal nichts Besonderes zu sehen ... ein paar verrückte Kreisverkehre vielleicht, sonst nur Wüste, aber kein Sand, sondern eher steinig. Unser 1. Stopp führt uns zu einem Sinkhole ... ein großes Loch im Boden, über 200 m tief und ca. 150 m Durchmesser! Naja sieht ganz nett aus in der sehr trocknen Landschaft. Aber hier tigern nur Kühe herum, und ein paar Esel. Wir fahren weiter zu einem Canyon. Auf 1.700 m Höhe können wir einen schönen Blick aufs Tal und die Küste genießen. Leider ist es diesig, also nicht wirklich klare Sicht. Freundlicherweise setzt sich eine Agame (eine Echse) in Position und sonnt sich. Die Felsen schauen durchlöchert aus. Ist bestimmt toll bei klarer Sicht. Aber ich wollte ja Kamele sehen.

Wieder in Richtung Schiff biegen wir vom Highway ab Richtung Wadi Darbat. Jetzt fängt es an Spaß zu machen. Nun kommen zu den Kamelverkehrsschildern tatsächlich die Verursacher ... Immer wieder passieren Kamele die Straße oder grasen friedlich am Wegesrand, das gefällt mir sehr!!! Wir fahren erst hinunter zum Fluss, dort gibt es einen Toilettenstopp. Während des Monsuns, so von Juni bis August, soll es hier sogar einen Wasserfall geben. Wir können zumindest ein Flüsschen sehen, in grüner Farbe. Die Kamele fehlen hier leider. Die stehen gerade alle in der Richtung aus der wir gekommen sind.

Daher handeln wir für den Rückweg noch einen Kamelfotostopp aus. Außerdem zieht eine riesige Ziegenherde ihres Weges und auch etliche Kühe sind jetzt so gegen 15.30 Uhr auf dem Weg in den heimischen Stall. Insgesamt gibt's hier im Oman eine sehr trockene, aber dennoch, wegen den tollen Felsformationen, spannende Landschaft. Passend dazu immer mal ein paar Kamele, oder besser gesagt Dromedare, also die Einhöckrigen. Angeblich wären die Kamele aus dem Oman auch die teuersten, ebenso wie der omanische Weihrauch.

Es hat gefühlte 30 Grad. Wir sitzen angenehm klimatisiert im Jeep und müssen uns leider schon wieder auf den Heimweg machen. Als wir wieder Salalah passieren sind inzwischen wenigstens ein paar Leute auf den Straßen unterwegs. Bei der Herfahrt waren alle zum Freitagsgebet in der Moschee. Außerhalb von Salalah gibt es zahlreiche Plantagen mit Bananen, Kokos und Papaya. Die Obststände am Straßenrand sind aber heute meist nicht besetzt. Auch im Souk geht es ruhig zu. Ein schöner Tag liegt hinter uns als wir pünktlich um 16.30 Uhr wieder auf unserer schönen Amadea einchecken. Definitiv die richtige Entscheidung die Tour.

Von den Dreharbeiten gibt es folgendes zu berichten: Am Vormittag wurde auf dem Joggingdeck gedreht. So ließ sich Angenehmes mit Nützlichem verbinden. Während ich meine Runden gedreht habe, 370 m hat eine Umrundung, konnte ich immer mal die Dreharbeiten verfolgen. Franz Schönberger spielt wohl einen Smutje, also Koch, auf dem Traumschiff. Später wurde dann an der Rezeption weiter gedreht. Ich durfte als Komparsin die Treppe zum nächsten Stockwerk hoch laufen, immer an Sascha Hehn vorbei. Jede Szene wird mit unterschiedlichen Einstellungen gefühlte 10 mal gedreht. Ein Aufwand, aber sehr spannend es mal hautnah mitverfolgen zu können.

Es war heute ein figurfreundlicher Tag! Nur beim Auslaufen bin ich beim Offiziers Shaken nicht am Singapur Sling vorbeigekommen. Aber für 3,50 Euro bestes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zur Traumschiffmelodie wurde dann auch wieder am Heck gedreht. Ich habe Barbara Wussow erkannt und einen der beiden Zwillinge ... Entweder Jana oder Sophia Münster, die kennen viele von euch als Hanni und Nanni.

Nach dem Essen gab es dann eine tolle Abba-Show, somit endlich mal Musik aus diesem Jahrhundert.

Dienstag, 17.04.2018
Halbzeit bzw. Bergfest

So, die 2. Hälfte der Reise steht noch an. Ich bin ja ein durchweg positiv denkender Mensch, also rede ich nicht davon, dass die Hälfte der Fahrt bereits vorbei ist. Heute ist auf jeden Fall der 4. Seetag in Folge. Zeit mal wieder ein paar Zeilen zu schreiben ....

Ja, auf so einer Kreuzfahrt wird es nicht langweilig. Mir sowieso nicht, und bei dieser allemal nicht. Bei den Weltreisenden bricht langsam das Heimweh und der Lagerkoller aus, aber insgesamt sind die meisten recht entspannt.

Die spannendste Lektüre ist auf jeden Fall abends zunächst einmal das Tagesprogramm für den nächsten Tag, damit man weiß wo es was zu essen gibt, welche Shows geplant sind, und hier natürlich nicht zu vergessen ... Wo wird gedreht? bzw. Wo darf man als Komparse mitwirken? Ich war wieder als Komparse dabei als für den Film eine Lesung gedreht wurde bzw. das Anstehen davor. Götz Otto spielt einen Autor und gibt eine Lesung an Bord. Wir sind also brav Richtung Atlantic Show Lounge marschiert und dann ins Theater.

Außerdem wurden uns im Theater endlich mal alle Schauspieler der Japanfolge vorgestellt. Ansonsten werden die Gäste informiert wo gedreht wird, und sie können, soweit möglich, zugucken. Ist schon ein ziemlicher Akt bis so manche Szene im Kasten ist.

Gestern oben am Sonnendeck hatte es gefühlte 35 Grad in der Sonne. Die Schauspieler haben ihre Team, das sie nachtupft und die Frisur wieder richtet. Oder gestern am Heck, da wurde ein Dinner gedreht, da war es leicht windig und die Dekostücke flogen fast weg ... Alle sind sehr nett, und wenn nicht gedreht wird sitzen die Schauspieler wie richtige Gäste unter den anderen Gästen, zum Beispiel beim Essen oder im Fitnessstudio. Also das trägt auf jeden Fall zur allgemeinen Unterhaltung bei.

Mittags muss man, wie bereits erwähnt, so mit 30 Grad rechnen, deswegen stehe ich ganz tapfer früh morgens um 06.45 Uhr auf. Jaaaaa, ihr habt richtig gelesen. Da ist es schon fast 2 h hell. Aktuell in Ägypten haben wir wieder die gleiche Zeit wie in Deutschland. Dann drehe ich gemütlich meine Runden (Immer noch 370 m /Runde) auf Deck 7 im Freien, wie einige andere auch. Early-Bird-Frühstück gibt es ab 07.00 Uhr auf Deck 8 hinten; da kann man gemütlich Vorbeilaufen, Treppe hoch und zwischendurch mal ein Wasser oder einen Kaffee trinken. Ansonsten gibt's das Frühstück in beiden Restaurants am Seetag tatsächlich erst um 08.00 Uhr. Ist mir sehr sympathisch bis um 11.00 Uhr draußen frühstücken zu können.

Um 08.00 Uhr treffen sich dann die Frühsportler oben auf dem Sonnendeck! Mit Jan Philipp macht die halbe Stunde Sport tatsächlich Spaß! Da ich ja tatsächlich hier bin, um fitter zu werden, und abzunehmen, gibt's für mich nur 2 Mahlzeiten am Tag ... entweder nach dem Sport das Frühstück - ich könnte mich in die Matjesheringe früh reinsetzen! - oder Mittagessen, wenn es z.B. wie neulich draußen herrliche Fleischspieße mit Kräuterquark und Kartoffeln gab, oder halt Kuchen, süß geht immer ...

Wir haben hier auf der Amadea eine neue Kaffeeaktion, in der Panorama Lounge ... Nnue Kaffeekreationen wie z.B. Tonic Water mit Espresso, dazu wird Kuchen nach Wahl serviert. Nette Geschichte!

Buffet verführt immer dazu öfters hinzugehen und nachzuladen, weil es ist ja wirklich alles total lecker. Abends wird in beiden Lokalen ein Menü nach Wahl serviert. Ab und an laden sie zum Grillabend draußen im Freien am Heck. Das wollen wir heute Abend mal ausprobieren!

Außerdem gibt es heute eine besondere Kaffeestunde zum Motto Schokolade, das heißt für mich ... ich habe Frühstück und Mittagessen großflächig vermieden. Sonst wird das nix, und auf Fitnessstudio drin habe ich keine Lust. Laufen und Sauna muss an den Seetagen genügend.

Was mein aktuelles "Single auf Zeit Dasein" betrifft, bin ich der Meinung, dass man hier prima klarkommt. Beim Runden drehen kommt man ins Gespräch, mit den anderen Komparsen kann frau sich gerne austauschen was ist Neues gibt und beim Essen findet sich auch immer ein inzwischen bekanntes Gesicht. Echte Singles sind nicht so wahnsinnig viele an Bord. Die meisten unfreiwillig, weil der Partner verstorben ist. Gerade die Damen sind für ein nettes Gespräch im Theater beim Essen sehr dankbar. Natürlich gibt es auch Paare, die für sich sein wollen. Auf dem Schiff, gibt's auch so dezente Zweiertische im Restaurant an der Wand. Da würde ich mich aber nie freiwillig hinsetzen!

Die Crew lässt sich natürlich auch allerhand zur Unterhaltung einfallen ... Puzzeln, Karten spielen, den Vorträgen zu Land und Leuten lauschen und natürlich abends Theater. Also es ist ja gewiss nicht meine 1. Kreuzfahrt, und ich kenne ja viele Schiffe, aber was hier im Theater geboten wird, ist aktuell erste Sahne. Ich bin da echt total begeistert, vor allem was das ausgezeichnete Showensemble betrifft. Bei unseren ersten Touren mit Phoenix wurden die Shows noch belächelt, aber hier haben sie im Moment kräftig aufgeholt.

Abba war super, die Schlagershow sehr nett, Evergreens wurden einmal zum Besten gegeben und gestern der bisherige Höhepunkt: In 80 min um die Welt ... mit 10 Künstlern! Tolle Bilder wurden zu jedem einzelnen Ziel passend projiziert und dann auch noch Lieder zu Disneyfilmen dazu dargeboten. Aber nicht nur jeweils ein Sänger, ein Kostüm, nein meist zu viert in den jeweils passenden Kostümen. So durften wir Tarzan erleben, Pocahontas, König der Löwen und natürlich durfte die Eiskönigin auch nicht fehlen! Sehr abwechslungsreich, sehr schwungvoll und sehr oft bekannte Lieder. Mindestens 1 h lang Spaß. Super!!!

Danach lässt es sich bei angenehmen 25 Grad schön am Heck im Freien sitzen, und einen Absacker trinken und den Sternenhimmel beobachten. Am Heck gibt es auch das beste Netz. Internetpakete können nach Gusto gekauft werden. WiFi ist ja in unserem Fahrgebiet gerade nicht so aktuell. Mal sehen, wie es in Safaga im Hafen ausschaut. Wer seine Ruhe will findet auch sein Plätzchen! Massagen habe ich mir auch schon gegönnt, damit der Rost wieder abfällt und die alten Knochen mal wieder in Schwung kommen.

Was auch wirklich für Phönix spricht das sind die Getränkepreise: Es gibt herrliche Cocktails für 3,50 Euro - alkoholisch, für 2,00 Euro ohne Alkohol. Wasser, Saft und Wein ist beim Essen dabei. Wer sich ein kühles Bierchen nicht leisten will muss zum Weintrinker mutieren! Mittags gibt's Buffet in einem Restaurant, da kann man sich sogar Likör übers Eis schütten, also hier wird nicht gespart! Jetzt freue ich mich erstmal auf die besondere Kaffeestunde zum Thema Schokolade ...

Safaga, Ägypten

Zu Safaga gibt es nicht wirklich etwas zu sagen ... Es gibt nahezu nichts. Als Hafen selbst ... naja, ich kann mich nicht einmal dazu aufraufen rauszulaufen. Da ist nichts Aufregendes in der Nähe. Es fährt noch nicht einmal ein Shuttlebus in die Stadt. Am Schiff stehen Taxen für Gäste die in die City oder zum Strand möchten. Aber letztendlich ist Safaga der Ausgangspunkt für Luxor. Ist zwar auch ein langer Ausflug aber wer ist noch nicht gesehen hat sollte dahin.

Insgesamt sind 7 Busse weggefahren: 3 nach Luxor, 1 Bus nach Hurghada, was auch immer die Leute da wollen?, 2 zum Badehotel und 1 Bus zu einem Schnorchelausflug.

Endlich mal Ruhe auf dem Schiff. Es hatte früh um 06.00 Uhr bereits gefühlte 30 Grad. Ich bin 2 h ums Schiff gelaufen. Nicht gejoggt, sondern schnelles Gehen, sonst würde ich es nicht überleben.

Gedreht wird heute nicht, aber Harald Schmidt kommt an Bord.

Daheim soll's ja auch heiß sein. Also seid gegrüsst!!!

Aqaba, Jordanien

Aqaba ist der einzige Seehafen in Jordanien, gelegen an einem Seitenarm des Roten Meeres.

Wie Üblich darf man den Hafen nicht zu Fuß verlassen. Ein kostenloser Shuttlebus fährt aber die Gäste in ca. 15 min in die ca. 100.000 Einwohner zählende City. Dort kann man 2 h nett bummeln, am Strand baden, sich die Beine vertreten, aber so richtig was Sehenswertes hat die Stadt selbst nicht. Das beste Hotel scheint mir das Mövenpick an der Strandpromenade zu sein. Wifi ist nicht, wo kein Hafengebäude ist, da ist auch kein WiFi.

Aber dafür gibt es für Wüstenfreaks eine Entscheidung zu treffen:

Petra oder Wadi Rum.

Einer dieser beiden Ausflüge muss sein in Jordanien. Da ich beim letzten Mal in der Felsenstadt Petra war, freue ich mich als alter Wüstenfreak auf das Wadi Rum.

Wir benötigen mit dem Bus ca 1,5 h zum Eingang des Wadi. Wir sind um 10.00 Uhr losgefahren. Ein Platz auf der linken Seite im Bus ist besser zum Fotografieren.

Von der Hauptstraße, die auch nach Petra führt, biegt der Bus rechts ab. Die ersten Kamele trotten schon im Gelände herum. Das Wadi ist eine von schroffen Felsformationen umrahmte Sandwüste mit herrlich rotem feinen Sand.

Im Tal gibt es eine eher bescheidene Ansiedlung. Hier werden wir nach einem kurzen Boxenstopp in offene Jeeps verfrachtet. Je 6 Personen, 3 sitzen links, 3 rechts, und können das Panorama an der frischen Luft genießen. Die Jeeps sind überdacht. Es empfiehlt sich aber als Sonnen- und Sandschutz ein großes Tuch fest um den Hals zu schlingen. Wie Lawrence von Arabien eben. Fast 3 h düsen wir auf roten Sandpisten entlang. Es gibt mehrere Fotostopps an herausragenden Felsformationen, natürlich auch bei einer Vorführkamelherde, und einem Picknickstopp in einem Beduinenzelt. Zu unseren mitgebrachten Lunchpaketen, die ich persönlich völlig überflüssig finde, wird Tee gereicht.

Ein paar Souvenirs gibt es hier auch. Mir hat es eine originelle Kette angetan. Hier gelangt das Geld, denke ich wenigstens, gleich in die richtigen Hände, und sie ist made in Jordan. Vom Beduinenzelt unternehmen wir eine kleine Wanderung in eine Art Canyon. Ein paar Meter können wir über Stock und Stein eine ganz enge Felsschlucht entlang turnen. Also festes Schuhwerk mitnehmen!

Das Wadi ist auch bei weitem nicht so überlaufen wie Petra, aber nicht minder spektakulär. Etwas geländegängig sollte man aber sein, da man ja immer die Jeeps hochklettern muss. Die etwas eingeschränkten Gäste konnten aber hinter dem Fahrer im Jeep sitzen.

Natur pur!!!

In Petra ist der Canyon viel größer, und am Ende des Tunnels winkt die Felsenstadt Petra. Muss aber jeder für sich entscheiden, was ihm besser gefällt. In Petra muss man besser zu Fuß sein, da es locker 3 km Fußweg einfach sind. Und die wilden Ritte mit dem Pferd zurück, für Gehbehinderte, empfanden die meisten als keine echte Alternative.

Eine kleine Stadtrundfahrt rundete das Programm ab. Bis auf einen tollen Kreisverkehr konnte ich dabei jedoch nichts aufregendes entdecken.

Eilat, Israel

In Eilat bin ich auch schon einmal gewesen. Wieder kann ich mich nicht dazu durchringen die lange Bustour nach Jerusalem zu buchen. Ich gehe lieber noch einmal in die Wüste, und ich muss sagen, es war für mich die richtige Entscheidung.

Eilat liegt gegenüber von Aqaba, also quasi in Sicht. Im März 1949 in einer Blitzaktion erorbert von israelischen Soldaten. Sogar die Flagge hatten sie vergessen, so dass der Davidstern auf ein Betttuch gemalt wurde.

Eilat zählt ca. 50.000 Einwohner und hat alles was zu einem Badeort gehört: Hotels, Party, Strand, Shopping ... Ein Shuttlebus fährt alle halbe Stunde, und hält direkt vor einem Shoppingcenter, was auf Anhieb nicht als solches zu erkennen ist. Von dort ist man gleich am Strand, und kann die Promenade entlang laufen. Hier muss man mit Schekel oder Kreditkarte bezahlen! Am Platz vor dem Museum, welches auch vom Shuttlebusstopp zu sehen ist, stehen große bunten Fische. Hier findet abends um 20.00 Uhr eine sehenswerte Wasser- und Lichtshow statt. Sollte man vorher noch einmal ergoogeln.

23 Wüstenfreaks und ich werden am Schiff wieder in alten offenen Landcruiser Jeeps abgeholt. Und los geht's!!! Erst durch die Stadt, vorbei am Flughafen, welcher mitten in der Stadt liegt, und dann biegen wir ins Gebirge ab.

Unser 1. Stopp gibt eine gute Aussicht auf die Stadt frei. Vor uns liegt Eilat dahinter Aqaba. Schon krass! Dann geht's richtig offroad, viel heftiger über Stock und Stein als gestern, durch imposante Felsformationen in allen Farbstufen, die ein Fels nur haben kann. Wir haben wieder viel Glück und können 3 Steinböcke beobachten, die leider weglaufen als wir näher kommen. Egal ich habe sie gesehen. Unser Reiseleiter erzählt, das gerade einige Vögel auf dem Rückweg nach Europa zum Brüten sind. Ich habe tatsächlich mal einen Eisvogel in metallic-blau gesehen.

Unser Ziel ist die Felsformation Ammerm Columns. Ein 10- minütiger Spaziergang durchs Gelände bringt uns, für meine Begriffe, zum natürlichen Felsentor. Die verschiedenen Colorationen der Felsen sind beeindruckend. Hier könnte ich etwas länger rumlaufen, aber es ist leider nur ein knapp 4 h-Ausflug, so dass wir zurück müssen. 1 h länger mit mehr Zeit für Fotostopps wäre wünschenswert. Von den angekündigten dort lebenden Agamen habe ich eine selbst entdecken können, der Rest blieb unerforscht. Auf dem Hinweg hatten wir außerdem eine Echse beim Sonnenbaden entdecken können.

Eine Alternative zu diesem Ausflug ist Timna Park und ein Unterwasserobservatorium. Hier geht ist nicht ganz so wild zu.

Einen Tipp habe ich noch von anderen Gästen bekommen: Schwimmen mit Delfinen!!! Fußläufig zum Schiff, wenn man denn hinlaufen dürfte ... nennt sich Dolphin Reef Eilat. Geöffnet 9.00 bis 17.00 Uhr, Freitag und Samstag nur bis 16.30 Uhr. Es wurde 1990 gegründet. Schnorcheln oder tauchen mit Delfinen, geht alles. Das Besondere ist ... die Tiere wurden hier gepflegt, können in die Freiheit schwimmen, kommen aber freiwillig wieder hierher ... Soll gut sein! Also beim nächsten Mal ...

In der Hafeninfo habe ich auch noch was von einem Birdwatching Center gelesen, aber der ist nur vormittags auf ...

Sharm el Sheikh, Ägypten

Entweder man bucht einen Ausflug nach Kairo, mit Übernachtung, dann erlebt man aber die Suezkanalpassage nicht, da man ja erst wieder in Port Said aufs Schiff geht. Oder man fährt, wie sonst auch, mit dem Shuttlebus in den Ort. Der Shuttlebus ist erfreulicherweise wieder kostenlos, und die Fahrt dauert nur 10 min, also kein Problem.

Der Bus hält genau an der Moschee in Sharm el-Sheikh, die nicht zu übersehen ist, da sie mitten in der Stadt alles überragt. Außen herum sind nur Geschäfte und Ägypter, die einem was verkaufen wollen.

An einem Felsen wird derzeit eine Art Open-Air-Disco aus dem Fels gehauen. Alternativ wäre auch Strand z.B. am Iberotel vom Shuttlebus in 10 min zu Fuß zu erreichen.

Endlich Land in Sicht!

Nach 4 Tagen hatten wir ja nun endlich mal wieder Land in Sicht (Safaga, Aqaba, Eilat, Sharm el Sheikh) .... das war auch gut so, denn nach diesen 4 Tagen auf See, und 13 Tagen an Bord, hatte ich mal kurz meinen Melancholischen .... So ein bisschen Party und tanzen fehlt mir jetzt dann doch schon ...

aber wenigstens habe ich die freie Zeit genutzt um auf dem iPhone mal aufzuräumen und Bilder zu löschen und zu sortieren ...

Und ich muss es noch einmal erwähnen ... wir haben hier an Bord ein wirklich wunderbares Showensemble. Da kann sich sogar AIDA was abschneiden. Die singen nicht nur die Lieder runter, sondern wechseln auch noch die Kostüme und das Bühnenbild. Wir durften bisher eine wunderbare Musicalshow mit Disneyliedern erleben, wir wurden in einen Zirkus entführt, einmal gaben sie Schlager zum Besten und es durfte endlich am Heck draußen bei der Rockshow abgerockt werden. Bis 01.00 Uhr nachts hatten wir alle Spaß draußen.

Zu den Dreharbeiten gibt es Folgendes zu berichten: Am spannendsten war für uns bisher der Dreh im Restaurant für die Abschiedsgala. Sascha Hehn hatte mindestens 8 Mal die Rede gehalten, und immer wieder wurde an den verschiedenen Tische gedreht, mit den einzelnen Stories ... Abends gabs dann noch eine Szene im Theater in der der Doktor an der Crewshow mitwirkt. Ach ja, und Harald Schmidt, alias Oskar Schifferle, ist ja inzwischen auch eingetroffen ...

Das Abnehmen hat einen gehörigen Dämpfer beim Schokoladenbuffet erlebt. Und dann gab's zu allem Übel noch das Motto Wiener Kaffeehaus, auch ganz schön böse Kalorienschlacht.

Ansonsten dreh ich brav meine Runden, jetzt wird es ja auch langsam etwas frischer draußen, also so 25 Grad.

Suezkanal-Durchfahrt

Falls ihr jemals die Gelegenheit habt macht es.

Früh aufstehen lohnt sich wirklich.

Sobald die Sonne aufgeht ist das Licht besonders schön, und das Ufer ist hier näher und abwechslungsreicher als im neuen Teil des Kanals. Im neuen Teil hat man den Eindruck, dass die Schiffe auf der anderen Seite im Sand fahren.

Dann kommen links und rechts Hügel aus Sand vom Ausbau des Kanals.

Wir waren schnell durch.

Wir waren das 1. Schiff des Konvois. Hinter uns; wie an einer Perlenschnur, Containerschiffe.

Um 15.00 uhr waren wir schon in Port Said und durften außerplanmäßig 4 h an Land.

Um 20.00 Uhr kamen die Überlandfahrer aus Kairo und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen nach Giardini Naxos - Sizilien.

Es folgen 2 Seetage zum Relaxen, die mit einem traditionellen bayerischen Frühschoppen begonnen haben. Bayerisches Kulturgut ... ein Muss auf jeder Kreuzfahrt ... selbst die Spansau fehlt nicht ... Die Stimmung ist gut.

Dreharbeiten laufen noch, Gewicht ... naja, ich bleib hartnäckig dran, Single auf Zeit: Kein Problem ... jede Menge netter Gäste hier ...

Endspurt

Nach dem Suezkanal dürfen wir uns wieder einen Tag auf dem Schiff von der Durchfahrt und dem Landgang in Port Said erholen.

Port Said
muss man nicht gesehen haben, obwohl das Schiff zentral in der Stadt liegt!

Verständlicherweise muss man durch einige Kontrollen und, wie auch schon in Sharm el Sheik, mit seinem Reisepass von Bord. Die Stadt hat einen recht morbiden Scharm. Die Häuser, die sicherlich mal sehr schön waren, hat man schon bei der Einfahrt gesehen. Sie sind aber jetzt in einem sehr "rustikalen" Zustand. Am Hafenausgang stehen dann gefühlte 100 Händler mit ihren üblichen Sprüchen ... Naja, nach 1 h Spaziergang war ich zum 1. Mal froh wieder an Bord gehen zu können. Wenigstens zum Fitnessprogramm hat es beigetragen und ich habe mich bewegt ... Schließlich will ich ja am Galabend eine gute Figur abgeben ...

Was die Filmarbeiten betrifft, die Schauspieler vom Traumschiff verlassen das Schiff in Sizilien in Giardini Naxos. Dafür kommen die neuen Schauspieler an Bord, mit denen ab jetzt dann nahtlos Kreuzfahrt ins Glück weitergedreht wird. Das ist ja die Folge nach dem Traumschiff, wo 2 Paare auf der Amadea heiraten und dann ihre Flitterwochen an Land verbringen.

Auch ein paar von der Filmcrew haben gewechselt. So haben wir die Ehre am letzten Seetag noch für diese Folge mitspielen zu dürfen. Beim Auslaufen aus Giardini Naxos erkenne ich auf jeden Fall die beiden Hochzeitsplaner und Tina Ruland von den Schauspielern. Ist auf jeden Fall wieder lustig. Das Wetter ist etwas windiger und frischer geworden und eine Szene spielt hinten im Wind. Da mussten die Haare öfters gerichtet und nachgepudert werden bei den Schauspielern.

Giardini Naxos
war auf jeden Fall nochmal ein absolutes Highlight. Das Schiff liegt zur Reede mit Blick auf Taormina. 15 min brauchen die Tenderboote für die Fahrt, aber das Meer ist uns wohlgesonnen.

Ich habe mich für einen Ausflug in die Alcantara Schlucht entschieden.

Der Bus bringt uns in einer 1/2 h Fahrt ins Tal des Alcantara Flusses. Da besichtigen wir zuerst von oben den botanischen Garten mit sensationell blühenden Mittagsblumen. Hier können wir auf verschiedenen Aussichtspunkten den Fluss und die Schlucht von oben sehen. Mit dem Aufzug, es ginge aber auch zu Fuß, fahren wir dann in die Schlucht hinunter.

Ein gewaltiger Riss in den Felswänden schafft Platz für den Fluß. Wenn man links und rechts die Felsen hochschaut sieht man die erkaltete Lava. Mit meinen Trekkingsandalen und hochgekrempelter Hose kann ich durch das Flussbett weiter durchs Wasser in die Schlucht hineinwaten. Ich werde zwar zum Teil bis auf Kniehöhe nass, aber es hat ja gefühlte 30 Grad und Sonne, da wird die Hose schon wieder trocken ... Ich hab ja wieder einmal den heißesten Tag des ganzen bisherigen Jahres erwischt.

Es ist hier wirklich sehr beeindruckend und noch wenig los. Beim Zurücklaufen werden es schon wesentlich mehr Menschen, denn heute feiert Sizilien seine Unabhängigkeit und alle haben frei und feiern.

Im dazugehörigen, wir würden Bauernladen sagen, am Eingang gibt es lecker Walnusspesto, Limoncello, Mandarinenmarmelade etc.

Nach 3 h fährt uns der Bus zurück nach Naxos. Dort bleibe ich gleich an Land und laufe nahezu die ganze Strandpromenade entlang Richtung Taormina.

Der Strand ist nett, aber Achtung! ... viele Seeigel! Jetzt geht es zu wie am Ballermann, die Italiener feiern lautstark am Strand. Einig Läden sind offen und die Restaurants sind gut besucht. Sehenswert ist nur ein nettes Brünnlein und eine Statue.

Oben am Hang liegt malerisch Taormina. Man könnte mit dem Taxi oder Bus hochfahren. Wer noch nicht da war, für den wirklich ein Muss. Taormina ist ein sehr hübsches Städtchen mit ganz tollen Keramiken überall ... als Blumentopf auf dem Balkon, als Verzierung am Haus oder als Souvenirs. Außerdem hat man da oben vom Amphitheater den Blick auf den Ätna. Der Ätna strahlt ohne jegliche Wolken seit Sonnenaufgang ins Tal hinunter. Was für ein Abschluss?! Die Ausflügler die beim Ätna waren sind auch alle ganz begeistert.

Mit dem Tender geht’s dann für mich um 16.30 Uhr zurück. Erholen, duschen, stylen für den Galaabend. Lecker Essen und noch eine letzte sensationelle Show.

Der letzte Seetag war dann eine Mischung aus filmen und packen und essen.

Ja, ich würde wieder alleine fahren!
Ja, ich habe 3 kg abgenommen!
Und ja, einmal live bei Dreharbeiten dabei sein, warum nicht?!

Alles in allem sehr zu empfehlen: Schiff, Phoenix, Häfen der Reise, Route, Essen sowieso, Sportmöglichkeiten gut, Shows sensationell, Dreharbeiten waren das I-Tüpferl. Für Singles zum Erholen sicher gut, als Kontaktbörse sicherlich nicht.

Am Freitag, dem 27. April, sind wir natürlich bei Sonne und blauem Himmel in Nizza eingelaufen. Der Abschied fällt schwer, aber jetzt freue ich mich wieder auf die Arbeit.

Danke euch allen (Vor allem meinen Kolleginnen und Barbara, für die Interseite) dass ich dabei sein durfte!!!

Nun habe ich wieder zig Ideen, lasst euch überraschen ...