Tansania

Ein Reisebericht von: Sabine

Mai 2022

Endlich wieder Afrika, endlich wieder Safari.

Abflug 22.20 Uhr mit Ethiopian Airlines Richtung Addis Abeba. Kurz vor knapp verlassen wir Frankfurt Airport und genießen unsere Dreierreihe zu zweit.

In Äthiopien verlassen wir den Flieger und haben nur noch 2,5 h Zeit zum Umsteigen, wegen 1,5 h Verspätung. Es gibt ein paar Shops und saubere Toiletten und tollen Blick auf die Flotte der Ethiopian Airlines.

Wir sind 1 h voraus und landen nach gut 2,5 h auf dem Kilimandscharo Airport. Der Berg selbst hat sich leider hinter Wolken versteckt. Der Flughafen ist überschaubar. Wir steigen aus und gehen zu Fuß in die Halle rein. Vorher müssen wir den Impfnachweis vorzeigen. Dann zeigen wir unser Onlinevisa vor. Die Koffer sind schon da, wir wechseln Geld und schon sind wir in Afrika.

Corinna, die Inhaberin von Kilaweli Tours, erwartet uns bereits. Mit den hier ortsüblichen 6-Mann-Safarifahrzeugen werden wir zur naheliegenden Mount Meru Game Lodge gebracht.

Die Hauptstraße ist ganz gut. Die Nebenstraßen reine rote Erde. Abenteuer willkommen! Noch dazu ist es regnerisch und eigentlich ist laut Statistik seit mindestens 1 Woche Trockenzeit.

Die Lodge ist gemütlich und familiär. Wir beziehen ein großes Zimmer, 16A, und erkunden erst einmal unseren Hausdschungle. Vor dem Restaurant befindet sich der "Wasserbüffelspa", also ein Wasserloch in dem sich Wasserbüffel suhlen und Zebraesel rumtreiben. Auf dem Rasen steht eine Garnison Nimmersatte, das sind storchenartige Vögel. In den gigantischen Bäumen hüpfen lemurenähnliche Wesen herum ... weiß-schwarze Affen mit langen, buschigen, weißen Schwänzen, die nun einmal eher an Lemuren als an Affen erinnern. Alles fühlt sich eher wie in Madagaskar an, und nicht wie in Afrika.

Wir haben noch ein Briefing mit Corinna mit allen Details zur Reise. Schließlich sind wir ja zur Erstexpedition hier. Eigentlich wäre es jetzt 10 Grad wärmer und kein Regen mehr. Aber mit 20 Grad, ohne Stechviecher, solange es tagsüber trocken ist, können wir gut leben.

Das Abendessen ist sehr lecker. Wir bekommen Curry, Hähnchenschnitzel etc.. Es gibt wieder unseren geliebten Cidre: Savannah Dry. Aber es gibt hier keine Steaks aus Wildfleisch, nur aus Rindern, war mir auch nicht bewusst. Plastiktüten sind verboten. Von Corinna bekommen wir Thermoskannen ausgehändigt, in die wir für die Fahrten Trinkwasser auffüllen können. Nach dem Essen fallen wir müde ins Bett und schlafen sofort ein.

 

Unsere 1. Safari:

Arusha Nationalpark

Nach einem leckeren Frühstück erreichen wir nach 20 min Fahrt von der Lodge entfernt den Arusha Nationalpark.

Vorher waren wir noch im "Rotterdam", so heißt der Supermarkt hier im Ort, shoppen.

Die Formalitäten am Parkeingang sind schnell erledigt, da wir ja bereits mit Pässen usw. angemeldet waren und bezahlt hatten.

Durch ein großes Tor fahren wir gefühlt in den Dschungel vom Amazonas. Wir sehen üppigste Vegetation, von der Würgefeige bis hin zur grünen Grassteppe. Also so viel Urwald hätte ich hier nicht erwartet. Wir lauschen dem Vogelgezwitscher. In der Ebene sind etliche Wasserbüffel und ein paar Warzenschweine zu sehen. Das soll Afrika sein? Dieser Urwald und auch die ersten Tiersichtungen erinnern eher an Costa Rica und den Amazonas. Wir können Tukane im Baum ausmachen und nochmals diese schönen Affen mit den buschigen Schwänzen. Es gibt Eisvögel und jede Menge Gezwitscher, Schmetterlinge und Blumen, sowie ein paar Wasserböcke.

Ohne die Zebras, die Giraffen und die Warzenschweine würde ich nicht auf Afrika tippen.

Unser super gut deutsch sprechender Guide Karim fährt unssicher über Stock und Stein und durch jede Wasserfurt. Unser Dach ist auf und wir können jederzeit stoppen, lauschen und fotografieren. Wir machen ein ausgiebiges Picknick am See auf einer Anhöhe, was auch ratsam ist dies an einem der Picknickplätze zu tun und nicht irgendwo.

Wir können in der Ebene beobachten wie ein Pavian durchs offene Dach ruckzuck in einen entfernten Jeep springt und in sekundenschnelle 2 Lunchboxen rausklaut. Die schockierenden Rufe der Insassen hallen bis zu uns. Bei Pavianen suchen wir schnell das Weite. Affen sind die größten Virenträger in Afrika. Also Konfrontationen vermeiden und natürlich nicht füttern.

Am Nachmittag entdecken wir die 1. Giraffe. Futterbäume haben sie ja wirklich reichlich.

Mein persönlicher Höhepunkt neben den Hornvögeln war aber der Natronsee mit den Flamingos ... tolles Licht, zahlreiche der rosafarbenen Vögel am Ufer des Sees beim Fressen. Die sind sogar einmal erschreckt aufgeflogen, als ein Geier über den See seine Runden gedreht hat. Das Geschnatter war nicht zu überhören.

Die Straßen sind schlecht mit teils vielen Steinen, aber die Sicht aus dem Fahrzeug im Stehen ist gigantisch.

Natürlich sind wir kurz vor 18.00 Uhr die letzten, die vor Sonnenuntergang aus dem Park fahren. Es geht zurück zur Lodge, und nach einer kleinen Pause wechseln wir ein paar Worte mit Harry, einem der neuen Eigentümer der Lodge, und genießen wieder ein köstliches Abendessen. Das vegetarische Curry und der Wrap echt lecker!

Bilanz vom Arusha Nationalpark (Tierbeobachtungen)

Schmetterlinge
2 Eidechsen
Nimmersatt
Flamingos
Nilgänse
Enten
Kiebitze
Löffler
Säbelschnäbler
Helmperlhühner
Gaukler
Adler
Schwalben
Bienenfresser
Kobalteisvogel
Trompeterhornvogel
Schildraben
Kaprötel
Webervogel
Glanzstar
Nektarvogel
Finken
Paviane
Meerkatzen
Giraffen
Zebras
Warzenschweine
Wasserbüffel
Ellipsen-Wasserbock
Rote Böckchen
Böckchen
Blaue Affen

 

Tag 3 in Tansania -  Heute Wechsel in den Tarangire Nationalpark.

Frühstück im Freien mit leckeren Pfannkuchen. Um 8.00 Uhr ist Aufbruch Richtung Tarangire Nationalpark.

Der Wahnsinn, Menschen ... Menschen, überall, viele Läden an der Straße. Massais mit ihren Rindern und Eseln, es wird trockener. Gegen 11.30 Uhr erreichen wir den Tarangire Nationalpark. Karim erledigt die Einreiseformalitäten. Alle haben Boxenstopp. Die Toiletten sind sehr sauber.

Am Eingang begrüßt uns schon ein riesiger Baobab. Der Tarangire Nationalpark ist berühmt für seine vielen Baobabbäume. Nach ein paar Metern fühlt man sich nun endlich wie in Afrika. Unser Dach ist offen. Ich sitze ganz hinten und lass mich vom African Spirit berauschen. Als laufender Meter stelle ich mich einfach auf den Sitz und lass mir den Wind um die Nase pfeifen. Das ist Afrika pur ... Bäume, Schirmakazien, Büsche, Steppe, meterhohes Gras, ideal für die Tiere Afrikas und dazwischen jahrhundertealte Baobabs.

Auf dem Weg zur Lodge begegnen wir Zebras, Gnus und Böckchen. Gegen Mittag erreichen wir die Tarangire Safari Lodge. Die Aussicht ist überwältigend. Immer wenn du denkst, du hast schon alles gesehen, dann kommt er wieder, dieser eine Augenblick, Gänsehaut, Augen füllen sich mit Tränen. Eine gigantische Aussicht, was für ein Panorama auf den Fluss, der sich durch die Landschaft schlängelt.

Wir beziehen Haus bzw. Zelt Nummer 20. Alle Zelte sind der Reihe nach im Hang gebaut. Ein Bett unterm Zeltdach, Toilette und Dusche, nur Solarstrom von 18.00 bis 22.00 Uhr und von 6.00 bis 8.00 Uhr. Handys und Fotos aufladen geht an der Bar.

Zum Glück ist es leicht bewölkt. Bei angenehmen 25 Grad können wir auf der Terrasse unser Lunch genießen. Unter uns baden die Elefanten im Fluss und man hört ihr Törö!. Es gibt Zahlreiche Vogeltränken, die auch genutzt werden.

Um 15.00 Uhr starten wir unsere Nachmittagspirschfahrt. Neben Böckchen, Zebras und Gnus begegnen wir auch Giraffen und Elefantenherden.

Abends genießen wir den Sonnenuntergang, natürlich von der Terrasse aus, mit einem Gin Tonic. Hier gibt es leider Tsetsefliegen, aber denen ist es heute zum Glück nicht heiß genug. Zu Hakuna Matata feiern wir Geburtstag und genießen das leckere afrikanische Abendessen.

Ein Guide führt uns mit Taschenlampe zu unserer Nummer 20 zurück. Ich habe tatsächlich Elefanten und Dik Dik (kleine Böckchen) hinter den Zelten gesehen. Wir schlafen mit den Geräuschen der Wildnis ein. Nur 2 Reißverschlüsse trennen uns von der Natur.

 

Heute starten wir um 6.00 Uhr von der Lodge im Tarangire Nationalpark (heißt: Fluss der Warzenschweine). Die gibt's ja auch. Wir entdecken einen Löwen 100 m vom Auto entfernt hinter einem schlammigen Wasserloch. Laut Karim wird es hundertprozentig nicht der einzige Löwe der Reise bleiben. In einem Baobab entdecken wir Bruthöhlen.
Unzählige Vögel schwirren herum. Besonders glänzend, wie metallic, sind die Glanzstare und natürlich die Gabelracken. Strauße laufen auf der sogenannten small serengeti plains herum. Am Flussufer entdecken wir 2 Hammerköpfe, unscheinbare braune Vögel, mit einer besonderen Kopfform. Kronenkiebitze machen sich lautstark bemerkbar im Sand. Frankoline schwirren umher, wir würden Rebhühner sagen. Auch einen Sekretär kann ich entdecken.

Dann läuft, wie aus dem Nichts, ein Löwe vor uns über die Straße. Das sind diese Momente, die kannst du nicht planen, nur genießen. Ein weiterer Löwe schläft auf einem Termitenhügel und 2 andere schleichen durch den Busch. Es gibt einen seltsamen See, mit quietschgrünen Teichpflanzen. Hierher kommen Elefanten zum Trinken ganz nah. 2 Nilwarane sind auchda an einem naheliegenden schönen Wasserloch.

Kurz vor Ende der Vormittagssafari sehen wir eine Löwin mit 2 Jungen an ihren gerissenen Gnu. Am Morgen hatten wir nur den Gnukadaver gesehen. Die Löwenbabys reißen dem Gnu die Gedärme raus, das ist nichts für Vegetarier ... Und wir stehen 5 m nebendran.

Nach unserer überaus leckeren Mittagspause im Tarangire Hotel, genießen wir noch den Sonnenuntergang zwischen den Baobabbäumen. Es ist magisch die Elefanten unten am Fluss beim Baden zu beobachten.

Abends fällt der Strom aus und wir dinieren bei Kerzenlicht. Also unbedingt Taschenlampe mitnehmen! Hinter den Lodges grasen Dik Diks und auch 2 Elefanten und wir mittendrin, ohne Zäune.

 

Aufbruch von der unvergesslichen Tarangire Safari Lodge ... und dann kam er wieder ... noch ein weiterer "Magic Moment" ... zuerst keine 200 m von der Lodge entfernt Elefanten, ganz nah, und ganz viele Zebras.
Dann am selben tollen Wasserloch wie tags zuvor Stau ... Zebras und Gnus wollen zum Trinken kommen, aber auf beiden Seiten des Wasserlochs liegen Löwen. Was für eine Szenerie!? Ich kann mich nicht satt sehen an den tollen Baobabbäumen. Für mich ist der Tarangire Nationalpark bisher die beste Mischung aus Tieren und Landschaft.

Unser Abenteuer geht aber noch weiter ... wir passieren den Lake Manyara und wechseln das Fahrzeug. Dann folgt der 1. Höllenritt den Ngorongoro Krater hinauf. Schlechte Straße mit vielen Steinen. Wir fühlen uns wieder wie im Amazonas. Dichter Dschungel, bemooste Bäume und wir schlängeln uns hoch. Dann stoppen wir an der Aussicht in den Krater und setzen unseren Höllenritt fort.

Auf der anderen Seite ist es und staubig. Hier leben Massais mit ihren Rindern und Ziegenherden. Karim erzählt uns die Massais essen kein Wild. In ganz Tansania gibt es kein Wildfleisch, nur Rinder und Hähnchen und viel Gemüse.

Durch den Fahrzeugwechsel und die ungeplante Safari früh erreichen wir die Serengeti nachmittags. Eine unendliche Ebene voller Gras! Die Straße ist elendig schlecht, voller Steine. Dadurch soll vermieden werden dass die Einheimischen durch die Serengeti fahren. Es scheppert und kracht, Karim entdeckt noch einen Leoparden im Busch. Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir die Serena Serengeti Lodge. Wieder toller Ausblick, wieder schöne Lodge mit edlen Zimmern, wie große Bienenkörbe. Wir bekommen die 38 und 39, Detlef die 37 über uns, mit Blick in die Serengeti. Abendessen gibt es vom Buffet. Frische Pasta und  gegrilltes Fleisch.

 

Um 9.00 Uhr starten wir heute unsere Tour auf den Spuren von Bernhard Grzimek. Vom Aussichtspunkt in die Ebene der Serengeti sehen wir schon am Horizont eine Schlange Gnus. Die ersten 8 km von der Lodge weg sind fürchterlich, voll steinige Straße. Dann sind wir mittendrin ... Gnus passieren die Straße, eins nach dem anderen, wie an einer Perlenschnur, hunderte. Unglaublich! Sie sind so nah, sogar ihr Geblöcke hört man. Wir fahren ein Stück weiter und es werden immer mehr, 2 bis 3 Reihen, dazwischen dann auch immer wieder Zebras. Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Fleck. 360° rundum Tiere! Natürlich auch immer mal Böckchen. Wir brauchen eine Mittagspause ... Reizüberflutung!

Ach ja, vorher waren wir noch am "Hippo Pool" ... gefühlte 100 Hippos in einem Wasserloch. Wir haben sie nicht nur gesehen, man hat sie auch gerochen. Immer mal hat eins gegrunzt. Verrückt! Als wir zum Jeep gehen wollen, steht ein Nilpferd 50 m links von uns im Freien auf dem Parkplatz. Es ist ja wie überall nichts eingezäunt. Karim mahnt sofort ins Auto zu gehen, ohne Panik, aber zügig. Als wir im Jeep sitzen trottet es davon.

Nach einer "künstlerischen Pause", wir verzichten auf unsere Lunchboxen am Hippo Pool und verzehren unser Mittagessen lieber in der Lodge, starten wir um 15.00 Uhr Teil 2 unserer Safari ...

Inzwischen sind die Zebras und Gnus näher an der Lodge. Wir wollen noch einmal zu unserem Leopardenbaum, diesmal am Tag und in Ruhe. Vorher passieren wir Giraffen und sogar ein Krokodil im Fluss. Ein eindeutiges Indiz für Tiere ist natürlich ein Typ der an der Piste steht und alle in die gleiche Richtung vom Dach aus starren. Was haben wir also hier zuerst? Einen Löwen ... vor unseren Augen steht er kurz im Baum und legt sich dann gemütlich in die Astgabel, unglaublich. Unser 1. Baumlöwe!

Schon von weiterm sieht man, alle Jeeps haben sich über Funk verständigt, der Leopard liegt im Baum. Gestern Abend saß er im Busch und heute im Baum daneben. Friedlich schlafend! Aber hier hört meine Toleranz auf ... noch näher und noch ein Jeep daneben, noch einer von vorne, damit die, die Handys haben, auch ein tolles Bild bekommen. Zählen für die Menschheit nur noch Beweise? Wir wollen doch sanften Tourismus, nachhaltig und die Tiere nicht stören. Da sie hier nie bejagt wurden, dank Grzimek, stören sie sich offensichtlich nicht an den Autos. Sie konnten ja auch einen Chillbaum in der 2. Reihe wählen, wie der Löwe bzw. die beiden Löwen, die wir im Anschluss sehen. Diese sind in einem Baum 100 m von der Straße entfernt. Schon wieder hatten wir viel Glück.

Zum Abschluss des Tages grasen noch Giraffen neben der Straße. Nicht zu vergessen ein Nashorn in 500 m Entfernung.

Den Sonnenuntergang erleben wir in der Lodge mit ein paar friedlich grasenden Dik Diks in der Lodge vor unserer Hütte. Zum Abendessen sitzen wir im Freien. Zwar mit Jacke, aber es geht gerade so.

 

Schon wieder Aufbruch. Von der Serengeti wieder zurück zum Ngorongoro Krater. Wieder den gleichen Höllenritt zurück. Diesmal mit mehr Zeit.

Um 8.00 Uhr starten wir frisch geduscht, mit aufgeladenen Akkus. Jede Menge Gnus und Zebras sind in der Ebene hochgekommen. Etliche Zebras passieren die Straße. Die Temperaturen sind angenehm. Wir fahren gemütlich bis zum Denkmal von Bernhard Grzimek. Hier ist ein Museum eingerichtet für alles Wissenswerte über die Serengeti, ein Walk über Holztreppen und einen markanten Felsen herum. Natürlich steht Grzimek hier als Statue und sein Zebra-Flugzeug! Man merkt deutlich, dass hier etwas Patina angesetzt hat. Aber was wäre die Serengeti heute ohne den Einfluss Grzimeks?

Endlose Weiten, immer mal ein Warzenschwein, Zebras, Gnus, 2 Sekretäre (Das sind große Laufvögel), viele viele andere Vögel. Und dann, wir sind schon wieder auf der Hauptstraße auf dem Rückweg, entdeckt Karim einen Geparden unter einem Baum, 50 m weg von uns im Gras. Er döst im Schatten und ringelt immer mal seinen buschigen Schwanz auf und ab, um die Fliegen zu vertreiben. Dann schleicht er lautlos davon.

Unser Toyota Land Cruiser schüttelt uns wieder den Ngorongoro Krater hinauf.

Gegen 17.00 Uhr erreichen wir über die Massagestraße die Rhino Lodge im Ngorongoro Nationalpark. Die Lodge liegt auf 2.317 m Höhe mitten im Urwald. 2 Zebras grasen auf dem Gelände. Vor dem Zimmer ist ein 5 m breiter Grasstreifen, wo man immer mal  wieder Tiere beobachten kann. Die Lichtung vor dem Restaurant ist breiter. Wir entdecken 1 Elefanten und 1 Wasserbüffel. Im Restaurant knistert das Lagerfeuer. Strom gibt es bis 21.00 Uhr. Auch hier gibt es Hähnchen, Rind, Gemüse, Reis und Kartoffeln; geschmacklich verfeinert mit leckeren Soßen. Auch eine gute heiße Suppe wird immer serviert. Dazu ein Gin Tonic oder ein STONEY Tangawizi, Ingwerwasser.

 

Um 6.30 Uhr starten wir zum Sonnenaufgang in den Ngorongoro Krater. Es hat höchstens 8°. Die Formalitäten am Eingang gehen diesmal schnell. Wir fahren in den Wolken durch üppiges Grün den Kraterrand hinunter in die Ebene des Kraters. Nichts für schwache Nerven am frühen Morgen ... gefühlte 1.000 Kehren und Kurven. Unten im Krater ist es noch ein Stück grün mit großen Bäumen, dann wird es flach und trocken. Unser Dach ist auf und es ist sogar mir zu kalt zum Dach rauszuschauen.

Das Highlight der ersten 2 h ist ein Serval, sieht aus wie eine getigerte Katze mit langen Beinen. Dann gibt es ein paar Blümchen, aber wenige Tier. Weiter hinten in der Ebene sehen wir dann endlich Zebra- und Gnuherden und Büffel. In der Ferne entdecken wir 1 Nashorn. Und in Fernglasweite liegt ein Löwenrudel in der Prärie. Wir machen einen Boxenstopp am "Hippopool" ... mitten im Nichts befindet sich eine quietschgrüne Oase mit Hippos im Wasser. Natürlich gibt es am Wasserloch auch wieder Vögel wie Glanzstare, und Nimmersatzs hocken am Ufer. 30 Kronenkraniche grasen in der Steppe, sie sehen auch sehr schön aus!

Vor uns steht wieder ein Land Cruiser und die Passagiere starren in die Ebene ... Ah, wieder ein Serval im trockenen Gras. 5 min später noch so ein Kätzchen mit Schlange im Maul. Richtung Ausgang wird es wieder grün und 100 m weg von der Straße liegen nochmals Löwen im Gras.

Eine halbe Stunde später laden wir an der Rhino Lodge unsere Koffer ein, winken den hier grasenden Wasserböcken und weiter geht's. Unser 24 Stunden Zeitfenster den Park zu verlassen läuft ab. Wir machen noch einen Fotostopp mit Blick in den Krater. Nach 30 min Fahrt erreichen wir die Marera Lodge weiter unten im Tal. Eine ehemalige Kaffeeplantage umgebaut zum Hotel. Die Lodge hat einen beeindruckenden Garten mit vielen tollen Blumen,  Avocadobäumen, Papayas, Granatäpfel und Kaffee und einem eigenen Gemüsegarten. Nach einem Picknick am Pool drehen wir noch eine Runde im Pool. Die Zimmer sind sehr groß mit 2 Doppelbetten und Sitzgarnitur vor dem Kamin. Unser Zimmer Nr. 8 hat einen tollen Blick auf die Kaffeesträucher und zum Kraterrand. Alles sehr gepflegt und 2019 neu gestaltet. Ein idealer Punkt um die Seele baumeln zu lassen, seine Sachen wieder zu ordnen und Abschied zu nehmen von diesem fantastischen Land.

Am Abend werden wir noch einmal verwöhnt im schön gestalteten Restaurant. Rote Beete Suppe und lecker Soße mit Kartoffelbrei. Der Vollmond steht am Himmel und das Kreuz des Südens leuchtet über dem Restaurant. Das einzige was hier etwas lieblos wirkt ist der Souvenir Shop. Getränke und Souvenirs zahlt man in US-Dollar. In meiner Sammlung fehlt noch ein kleines Umhängetäschchen für Geld und Handy. T-Shirts kosten im Schnitt 15,00 $.

 

Der letzte Morgen bricht an mit Vogelgezwitscher, Papageien auf dem Dach und Kolibris. Nach sehr leckeren Pfannkuchen und einem heißen Kaffee brechen wir auf zurück nach Arusha. Wir shoppen noch ein paar Souvenirs am Straßenrand und bewundern noch mal die Massais mit ihren Viehherden, Eseln und Ziegen. Im Cultural Village von Arusha legen wir noch einen kurzen Shopping Stopp ein. Hier gibt es alles an Souvenirs was das Herz begehrt. Kaffee Arabica ist ein beliebtes Mitbringsel.

Zum Abschluss unserer Tour sind wir noch bei Corina von Kilaweli zum Mittagessen eingeladen. 15 min Massagepiste vom Husa River weg Richtung Kilimandscharo Airport wohnt Corina mit ihrem Mann im Dschungel. Das Haus hat sie von Nomad Tours übernommen. Ein leckeres Essen und ein Abschlussgespräch runden diese unvergessliche Reise ab.

Geflasht von all diesen Eindrücken der Superlative fährt uns Karim zum Kilimandscharo Airport. Wir singen Hakuna Matata im Auto und bedauern, dass 8 Tage viel zu schnell vorüber sind. Tränenreich verabschieden wir uns von Karim. Der Check-in ist problemlos, 1 Schalter! 1 Formular ausfüllen, zweimal Taschenkontrolle, dann sind wir schon am Gate und bald wieder zuhause.