Kanada - Auf der Suche nach Bibern und Elchen im Osten Kandas
Ein Reisebericht von: Sabine
Mittwoch, 3. Juli
Toronto
Ein Tagflug mit der Condor bringt uns von Frankfurt nach Toronto. Das einzig angenehme am Flug war, dass es hell war im Flieger und man lesen konnte. Wenn man schon für alles bezahlen muss im Flieger, dann sollte es wenigstens funktionieren. Aber für alte Filme und alte CDs in schlechter Qualität Geld zu verlangen ist typisch deutsch.
Egal, wir sind pünktlich gelandet und waren schnell durch Einreise und Zoll. Für 12,00 kanadische Dollar bzw. 8,00 € bringt uns der Zug vom Flughafen in ca. 25 min in die City. Vom Union Square nehmen wir uns ein Taxi zum Hotel, dem Bond Place Hotel am Dundas Square.
Donnerstag, 4. Juli
Toronto
Nach einem guten Schlaf stürzen wir uns heute in die Stadt. Es sind über 30 Grad gemeldet, also entscheiden wir uns für die teure, faule Version. In der Lobby des Hotels kaufen wir das Ticket für den Hop-on Hop-off Bus.
Durch die Zeitumstellung sind wir (selbst ich) schon früh wach und nehmen den 1. Bus um 9.00 Uhr 100 m vom Hotel entfernt am Dundas Square. Der Himmel ist blau der Fahrtwind im Bus in der oberen Etage angenehm. Nach ca. 1,5 h haben wir aber erst die halbe Strecke zurückgelegt und sind am CN Tower.
An der nächsten Station am Wasser unternehmen wir zuerst die Bootstour, die im Ticket inkludiert ist. Der Spaziergang an der Promenade am Queens Quay ist ganz nett. Auch die Bootsfahrt rüber zu den wilden Inseln ist ganz nett. Man bekommt sicherlich den besten Blick vom Boot aus auf die Skyline. Im Mittelpunkt der Skyline, der fast höchste Turm der Welt der CN Tower. Nach 45 min Bootsfahrt laufen wir am Eisenbahnmuseum und einer Brauerei vorbei zum CN Tower. Es ist Juli, es ist heiß und es ist, wie zu erwarten, viel los.
Wir vertragen den Turm auf später und fahren mit dem Bus weiter. Ein lohnender Stopp ist auf jeden Fall der St. Lawrence Markt und der Distilleriedistrikt. Eignet sich gut für den kleinen Hunger zwischendurch. Vom St. Lawrence Markt aus gibt es ein paar nette Restaurants und Läden und einen tollen Blick auf das Flat Iron Building. Zurück zum Dundas Square, der ist ähnlich wie der Time Square, nur kleiner, mit viel Action und Lichterwerbung. Kurzer Break und dann nehmen wir einen 2. Anlauf zum CN Tower. Trotzdem über 1 h Wartezeit. Naja es gibt Wifi. Unsinnigerweise darf man nicht in den Shop rein, nur von oben gucken. Oben am Turm sind Menschenmassen, die Sicht ist gut. Einen tollen Effekt hat man durch die Spiegel an der Decke. Alle stehen Kopf! Es gibt auch eine Außenfläche, aber total starkes Gitter, gute Luft, aber schlecht zum Fotografieren.
Im Licht der untergehenden Sonne laufen wir zurück. Am Nathan Philipps Square herrscht eine tolle Stimmung. Hier steht ein großes beleuchtetes Torontoschild. Durch das Eaton Center erreichen wir die lebhafte Yonge Street. Hier kann man tagsüber gut bummeln.
Günstiger ist es sicherlich sich mit der Straßenbahn zu bewegen, aber bei 30 Grad und Sonne lohnt der Hop-on Hop-off. Es gibt zahlreiche Museen wie ein Schulmuseum und ein Schloss, aber Toronto ist so im Umbruch ... vielleicht lohnt ein Stopp in 10 Jahren wieder. Natürlich muss man von hier zu den Niagarafällen, aber das haben wir am Schluss vor.
Freitag, 5. Juli
Montreal
Aufbruch mit der Canada Railway Richtung Montreal. Im Internet haben wir uns ein Ticket für den Zug besorgt, inklusive Sitzplatzreservierung und Gepäck! Alles ist gut organisiert, man kann sogar seinen Koffer aufgeben. Die Fahrt ist problemlos und der Service ist gut! Ist man angekommen erhält man den Koffer wieder bei "Baggage" wie am Gepäckband im Flughafen. Dann geht es mit dem Taxi zum Schiff. Innerhalb von 15 min erreichen wir die AIDAvita. Sie liegt direkt an der Altstadt "Vieux Montreal". Wird checken ein, essen eine Kleinigkeit und stürzen uns in die Altstadt. Rechterhand führt die Rue de la Commune Ouest zur Kathedrale Notre Dame, die sollte man sich unbedingt anschauen, die ist abends ganz toll blau beleuchtet.
Dann sollte man auf jeden Fall die wunderschöne Rue Saint Paul Est bis zum Marché Bonsecour entlang. Tolle Kneipenszene, nette alte Häuschen. Anfang Mai allerdings etwas in Mitleidenschaft gezogen wegen Hochwasser! Ein Muss ist der Platz Jacques-Cartier.
Über die Rue Jean Claude sollte man hoch zum Champ de Mars. Im Sommer findet man zahlreiche Lichtbilderschauen an Häuserwänden. Eine eben ganz große Schau ist am Champ de Mars. Einfach auf die Mauer setzen, ca. alle 30 min startet eine tolle Illustration über die Geschichte Montreals.
Wer gut zu Fuß ist kann vor zur Promenade um zum Riesenrad. Am Place de L'Horlage ist die Pyramide toll beleuchtet. Von hier sieht man die alte Brücke sehr gut, die ebenfalls die Beleuchtung wechselt.
Zurück am Schiff hat man auf jeden Fall einen tollen Blick auf die Stadt.
Samstag, 6. Juli
Montreal
Ein ganzer Tag Montreal liegt noch vor uns. Wir nehmen ein Taxi und lassen uns zum Musée des beau-arts fahren. Die Rue Sherbroche entlang Richtung Place des Arts stehen einige lustige Kunstobjekte. Am Place des Arts ist gerade Jazzfestival.
Wir gehen weiter zur Rue Sainte-Catherine Richtung "Le Village" ... ein neues Szeneviertel, sehr gay-freundlich. Hier ist aus unzähligen bunten Lampen ein Regenbogen die Straße entlang aufgehängt. Sieht abends beleuchtet bestimmt toll aus. Bei Sonne ist es auch ganz nett. Hier sind auch Kneipen und Lädchen, erinnert etwas an St Pauli.
Von hier aus mit dem Taxi zurück oder eben zu Fuß quer durch. Falls mal nicht die Sonne scheint ... in Montreal sind etliche Läden und Gänge unterirdisch. Ein Einheimischer hat uns erklärt, dass das im kalten Winter für die Einheimischen ganz praktisch ist. Auf meinem Stadtplan waren diese Gänge hellblau markiert. Ist bei Sonne für Touristen eher nicht so interessant.
Zurück am Schiff geht es um 20.00 Uhr, nach der Seenotrettungsübung, den Sankt-Lorenz-Strom entlang Richtung Quebec. Die Fahrt unter der alten Pont Jacques Cartier ist auf jeden Fall spannend.
Lohnenswert wäre übrigens auch ein Besuch oder Spaziergang auf den Mont Royal.
Sonntag, 7. Juli
Quebec
Die Anfahrt auf Quebec ist auf jeden Fall spektakulär. Von weitem taucht das Chateau Fronterac auf. Wie eine Art Neuschwanstein thront die Burg über der Stadt.
Die Anlegestelle liegt perfekt in der Altstadt von Quebec mit grandioser Sicht auf eben diese Burg. Vom Terminal de croisières sollte man erst geradeaus gehen, dann nach links einschwenken in die Rue Saint Pierre und Place Royale. Hier befindet sich eine wunderschön bemalte Hauswand. Die schönste Straße ist wohl die Petit Champlain ... bezaubernde Lädchen, wunderschöne Blumenarrangements und Dekoelemente. Am Ende befindet sich wieder eine toll bemalte Hauswand.
Zurück unten am Fluss gibt es tolle Gastronomie. In die Oberstadt geht es mit dem Aufzug zur Terrasse Dufferin oder natürlich auch zu Fuß ein "paar" Stufen hoch. Die großzügige Promenade, unterhalb der Burg entlang, lädt zum Flanieren ein. Von hier oben hat man einen super Blick auf die AIDAvita. Am Place d'Arnes findet immer ein Straßenkünstler seinen Platz und Zuschauer.
Ein Spaziergang die Saint Louis Straße entlang bis zum Stadttor lohnt. Wer fit ist geht durch das Tor durch, Blick aufs Parlament. Weiter zum Place d'Youville, dort steht eine Art "halbe Oper". Zurück ins Zentrum auf jeden Fall wieder über die tolle Saint Jean Straße. Am Rathaus (Hôtel de Ville) vorbei geht es wieder durch die malerischen Gassen zurück zum Schiff.
Die Stadt ist blitzsauber, toll geschmückt, schmucke alte Häuschen, macht echt Spaß.
Alternativrt Ausflug zum Montmorency Wasserfall.
Montag, 8. Juli
Saguenay
Um 5.00 Uhr rum geht die Sonne auf. Die Einfahrt nach Saguenay ist wie eine Fjordlandschaft. Im Licht der aufgehenden Sonne gleitet die AIDAvita gemächlich Richtung Stadt.
Das Hafenterminal und der Empfang sind sehr herzlich und professionell. Eine Tanzgruppe führt Tänze vor. Ein Native teilt Ahornsiruplutscher aus. Das Gebäude aus Holz ist modern mit Autovermietstationen von National, Touristinfo und Toiletten. Werner bekommt problemlos das vorbestellte Wägelchen.
Zunächst fahren wir durch die kleine Hafenstadt, vorbei an einer toll bemalten Häuserwand und an der Pyramide vorbei ... ein Gebäude in Pyramidenform aus lauter "Vorfahrt gewähren"-Schildern, ganz nett.
Unser erstes Ziel ist der Nationalpark Saguenay Ford. Durch zahlreiche Wälder schaukeln wir Richtung Park. Dort müssen wir 12 $ Eintritt pro Person zahlen. Dann geht's weiter zu einem Wanderweg am Fjord entlang. Dort ist auch ein großer Souvenirladen. Ich finde es nicht so spannend. Viele Mücken, ein paar Schmetterlinge.
Wir steuern noch einen zweiten Stopp mit Aussichtspunkten an. Netter Blick von oben auf den Fjord, den wir heute morgen reingefahren sind. Hier gäbe es noch eine weiße Madonnastatue zu sehen.
Unsere Fahrt geht weiter zum Ort Anse Saint Jean. Das Highlight des Tages ist die historische Brücke Pont du Faubourg, die im Inneren holzvertäfelt ist und Bilder beherbergt, als eine Art Galerie.
Der Aussichtspunkt Anse de Tabatier ist auf jeden Fall auch ganz nett. Am Wegesrand blühen unzählige Margeriten und Hahnenfuß.
Es bleibt noch Zeit, um den Ort Saguenay anzufahren, der ca. 13 km weg vom Schiff liegt.
Der Abend wird gekrönt mit einem herrlichen Sonnenuntergang und am Ort Tadoussac können wir zumindest die Buckel einiger Belugawale erspähen.
Auch absolut erwähnenswert ist die Verabschiedung aus dem Hafen mit einer Art Gauklergruppe.
Mit einer frischen Poolparty beschließen wir den Abend.
Dienstag, 9. Juli
Seetag
Zum Glück haben wir jetzt mal einen ganzen Tag zum Chillen. Heutiges Thema "küssen" und "Kussmund". Zur Kaffeestunde gibt es eine Kussmundtorte, Muffins mit Kussmund und Plätzchen mit Kussmund und eine Art Jahrmarkt.
Mittwoch, 10. Juli
Prince Edward Island
Die heutige Einfahrt finde ich spannender als die gestern. Wir fahren unter der 12 km langen Brücke der Konföderation hindurch Richtung Charlottetown auf Prince Edward Island.
Hier hat Kanada begonnen!
Eine tolle Fjordlandschaft geprägt von roten Sandsteinschichten am Ufer. Charlottetown ist der Abschluss dieses Fjords. Wir haben Glück ... die MS Zaadam von Holland America Line muss heute tendern und wir dürfen an dem Pier anlegen. Eine große Halle steht direkt am Hafen, gefüllt mit Infoständen und Souvenirs.
Heute wollen wir uns den schmucken Ort ansehen. Es lohnt tatsächlich. Bei angenehmen 30° und leicht kühlem Wind laufen wir durch die Gassen mit echt schönen Häuschen. Die kanadischen Autofahrer lassen die Fußgänger ohne Zögern über die Straße, es wird nicht gehupt und es ist sehr entspannt.
Wir laufen hoch bis zum Kings Square und dann ins Zentrum. Den Raum der Unterzeichnung für Kanada können wir auch besichtigen. Außerdem finden am Platz davor eine Stunde lang Darbietungen einer Art Musikstudentengruppe statt. Aus 12 kanadischen Bezirken und Volksstämmen singen sie über die Vereinigung Kanadas in sehr erfrischender Art und Weise.
Wir marschieren nach einer Stärkung mit legendärer Eiscreme von "Cow's" weiter Richtung Victoria Park. Unsere Freunde nehmen an einer kostenlosen halbstündigen Führung durchs Government House teil. Ich nehme eine Prise vom dortigen roten Sand und wir genießen den Blick vom Old Battery Point auf die Zaadam und die schönen Villen.
Durch schmucke Häuserzeilen darf ein Stopp an der Peakes Wharf mit der historischen Waterfront nicht fehlen. Erinnert mich ein klein wenig an Victoria im Westen Kanadas. Hier stehen auf Pontons schmucke bunte Häuschen, meist mit Verköstigung für Einheimische und Touristen. Die Kanadier stehen hier auf Pommes mit Bratensoße mit Käse überbacken - genannt Poutine. Viele probieren auch die Hummerbrötchen. Auch ein weiterer Cow's Eisladen erfreut beide Seiten. Untermalt wird die tolle Stimmung noch von irischem Gesang.
Charlottetown ist wirklich sehr sehenswert und absolut fußgängerfreundlich. Zu meinem bunten Elch gesellt sich jetzt noch ein Grizzlybär, als Souvenir von Prince Edward Island.
Donnerstag, 11. Juli
Sydney
Ja, nicht downunder, sondern das Sydney auf der Cape Breton Isle.
Die Einfahrt ist ganz nett. Das Wahrzeichen des beschaulichen Ortes ist die größte Geige der Welt. Hinter ein paar bunten Souvenirshops stehts in großen Buchstaben ... Sydney!
Da unsere Mietwagenbuchung aus unerfindlichen Gründen storniert wurde, nehmen wir uns halt zu viert ein Taxi. Wir wollen einen Teil des sagenumwobenen Cabot Trails fahren. Wir verlassen Sydney Richtung North Sydney. Bei Englishtown nehme ich eine Prise Sand mit, bevor wir auf die kurze Fährüberfahrt Richtung Jersey Cove aufbrechen. Die Fahrt über North Shore Richtung Ingonish Beach am Meer entlang ist relativ langweilig ... Wald, Wald, Bäume ... An der Keltic Lodge verweilen wir ein wenig und genießen die Aussicht.
Die Rückfahrt um St. Anns Harbour herum (statt Fähre) ist etwas spannender. Wir stoppen an einem Celtic College und der beste Fotostopp ist wohl mit Sicht auf die tolle Harbour Bridge in grün.
In Sydney bummeln wir noch etwas die Charlotte Street entlang, bevor wir um 19.00 Uhr wieder in See stechen. Weiter geht die Reise Richtung Halifax.
Freitag, 12. Juli
Halifax
11.00 - 21.00 Uhr
Hurra heute können wir ausschlafen. Wir legen erst um 11.00 Uhr an, und bleiben dafür bis 21.00 Uhr.
Die AIDAvita legt am berühmten Pier 21 an. Hier kamen viele Einwanderer ins Land. Vor dem Schiff ist eine große Halle mit zahlreichen Souvenirgeschäften, einer netten Touristeninformation und einem Museum über Kanada.
Halifax ist mit ca. 375.000 Einwohnern die älteste Stadt Neuschottlands und ihre Hauptstadt. Eine Vermietstation von Hertz befindet sich am Hafen, andere wie Enterprise oder Alamo befinden sich 10 min zu Fuß am Bahnhof.
Man kann hier schön an der Promenade entlang wandeln und sicher das eine oder andere kanadische Bier trinken und frischen Hummer (Lobster) verspeisen. Wer gut zu Fuß ist kann den Panoramablick auf die Stadt von der Zitadelle aus genießen. Eintritt kostet die Umrundung nicht, nur wenn man in das sternförmige Fort rein möchte.
Schön interessant und weitläufig ist wohl auch die Tour mit dem Hop-on Hop-off Bus. Sie führt natürlich u.a. zum Titanic Friedhof, wo man die Gräber der Titanicopfer sehen kann.
Wir sind schon einmal hier gewesen und hatten den schönen Ausflug Richtung Lunenburg und zum Leuchtturm von Peggy's Cove unternommen.
Heute wollen wir mit dem Auto über Bedford, Upper Sackville Richtung über Windsor Richtung Bay of Fundy. Hier gäbe ist tolle Sandsteinformationen durch die große Ebbe und Flut.
Die Fahrt auf der Autobahn 101 ist schlichtweg langweilig. In Windsor sehen wir ein paar bemalte Häuserwände, wir befragen einen Einheimischen ... der klärt uns auf ... früher wäre das alles spektakulärer gewesen. Wer empfiehlt uns die Rückfahrt über die alte Hauptstraße 1 über Mount Uniacke Richtung Halifax. Die Strecke führt an netten Häuschen vorbei, einigen Seen und wir kommen am Titanic Friedhof raus. Wir fahren anschließend einmal um die Zitadelle. Unterhalb befindet sich kurz vor dem Hafen eine tolle Kneipe mit tollem Ziegenbock an der Häuserwand. Wenn man das Gebäude mit dem pinken Glasbalkon sieht ist man nicht mehr weit vom Schiff entfernt.
Am Abend unternehmen wir noch eine Hafenrundfahrt mit einem Mississippidampfer im Rahmen des Sternstundenvielfahrerprogramms. Leider fängt es zu regnen an und so hält sich die Aussicht in Grenzen. Beim Alpenglühen lassen wir den Abend bayerisch ausklingen.
Samstag, 13. Juli
Seetag.
Chillen, Zumba, Sauna...
Sonntag 14. Juli
St. John's
8.00 - 20.00 Uhr
St. John's befindet sich in Neufundland auf der Halbinsel Avalon.
Wir werden von zwei echten Neufundländer Hundedamen in der ältesten Stadt Nordamerikas empfangen. Es gibt zwar keine Empfangshalle, aber die AIDAvita liegt wunderschön im Naturhafen umgeben von unzähligen bunten Kolonialhäusern mitten in der Stadt.
Heute ist Sonntag, so müssen wir mit dem Taxi zum 8 km entfernten Flughafen und dort unser Auto abholen. Es ist bedeckt, frisch und sehr neblig. Egal, wir cruisen zunächst durch die City und bewundern die schönen bunten Häuschen. Am Wochenende ist Gay Festival, also alles noch bunter als sonst.
Zunächst fahren wir die Küste entlang Richtung Bay Bulls. Von hier aus werden zahlreiche Bootstouren angeboten für Walbeobachtungen und Papageitaucher. Die Touren für den Vormittag sind leider abgesagt wegen Wellen und Nebel. Also schleichen wir langsam an der Küste im Auto entlang und unternehmen bei Witless Bay eine schöne Wanderung am Meer entlang (der East Coast Trail). Zwischen den vielen Möwen können wir Lummen und Papageitaucher im Meer erspähen. Mit einem guten Fernglas sind sie gut zu sehen. Brüten tun sie angeblich auf den vorgelagerten Inseln.
Wir biegen noch weiter ab mit dem Auto nach Bauline East. Hier sind die bunten Vögel auch gut zu sehen. Einfach schauen wo Möwen sind, dazwischen sind oft auch Puffins! Ab und an werden auch Wale gesichtet und tatsächlich Eisberge!
Wir machen noch einen Abstecher zum Cape Spear, aber wegen dem Nebel ist vom Leuchtturm nichts zu sehen.
Zurück in St. John's lohnt auf jeden Fall die Fahrt zum Signal Hill hoch. Besser ist es hoch zu wandern, wenn das Wetter mitspielt. Von oben hat man eine tolle Sicht auf die Stadt und die AIDA.
Ein Stopp in Quidi Vidi darf auch nicht fehlen. Eine legendäre Brauerei, die aus den angeschwemmten Eisbergen Eisbergbier brauen. Heute am Sonntag spielt Livemusik und für 10,00 $ können wir 4 Sorten Bier auswählen und auf einem Probierbrettchen trinken.
Der Ort wird gerade restauriert und es wird eine Promenade gebaut. Hierher kann man auch gut zu Fuß vom Schiff aus. Außerdem fährt ein Hop-on Hop-off Bus oder man fährt mit dem Linienbus auf den Berg und wandert zurück.
Die Ausfahrt ist sehr spektakulär ... wir können den Signal Hill gut sehen und passieren gekonnt die enge Durchfahrt Richtung Atlantik. Auch ein Eisberg ist in der Ferne zu erkennen.
Super Tag trotz Wind und Nieselregen! Wir trinken noch einen Absacker in der AIDAbar und dann Black or White oder Bett..
Dienstag 16. Juli
Seetag
Kanadisches Poolbrunch mit Canadian Whiskey und Eisbergbier!
Moose Milk: Whiskey, Rum (natürlich aus Kanada), Vanilleeis und Ahornsirup.
Mittwoch 17. Juli
Havre Saint Pierre
In der Provinz Quebec laufen wir bei blauem Himmel und Sonne in Havre Saint Pierre ein. Gerade mal 3.500 Einwohner leben hier am nordwestlichen Ufer des Sankt Lorenz Stroms. Berühmt ist die Gegend hier durch den Mingan Archipelago Nationalpark mit seinen geologisch spannenden Monolithformationen. Auf vielen der vorgelagerten Inseln sind bizarre Felsformationen aus Kalkstein.
Wir Spazieren zunächst durch das Örtchen. Am Hafen selbst gibt es die Touristeninformation, die natürlich Tickets zu den einzelnen Inseln verkauft. Im Schnitt kostet die Fahrt 50,00 bis 70,00 $ pro Insel. Auf den Inseln gibt es meines Wissens nur Wanderwege und keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten, außer Schlafsack und Zelt.Gleich neben dem Fährhafen beginnt ein wunderschöner kilometerlanger Sandstrand. Zum Baden bei den Wassertemperaturen eher bedingt geeignet, aber man kann Wale vom Ufer aus beobachten. Wir konnten auch welche entdecken, und Robben. Außer 2-3 kleinen Museen und einem Souvenirshop gibt's in der City nix.
Wir haben uns für einen Bootsausflug zur Ile Niapiskau mit Aida entschieden ... 1/2 h Bootsfahrt an 2 Inseln vorbei. Hierbei konnte man schon die bizarren Steine vom Boot aus erkennen. Circa 50 Personen passen in eine Fähre. Auf der Insel angekommen werden wir in 2 Gruppen aufgeteilt und es gibt eine kurze Führung. Der Spazierweg durch die Steine ist schon sehr spooky, wie im Geisterwald. Wie Pilze stehen die verschiedenen Monolithen am Ufer. Also eine dieser Inseln muss man auf jeden Fall gesehen haben. Die Sonne zeigt sich kurz, so dass alles passt.
Wieder zurück machen wir noch Fotos mit dem Empfangskomitee: Ein Papageitaucher und ein Biber, darunter steckt ein menschliches Wesen. Die AIDAvita spiegelt sich im Wasser und wir haben Glück ... Ein Wal schwimmt vorbei!
Alles in allem kommen Touristen nur deswegen hierher ... herzlicher Empfang, nette Menschen, familiär, tolle Felsen, Garantie auf Wale!
Ein toller letzter Hafen: Havre Saint Pierre!
Abends haben sich die Aidas wieder was tolles ausgedacht: Kanadisches Picknick ... Poutine gibt es Poolgrill, Eis auf Cookies, Ahornsirupmousse, sehr lecker. Elke Winter rockt danach noch die Haifischbar.
Donnerstag, 18. Juli
Seetag
Ein letzter Tag auf See an Bord. Packen, chillen, Bordguthaben ausgeben, Bingo spielen, essen ...
Mit einer grandiosen Musicalshow verabschiedet sich das AIDA-Showensemble vom Publikum.
Wale, Wale, Wale!
Freitag, 19. Juli
Montreal
Einlaufen bei Regen, aber um 9.00 Uhr hatten wir bereits 30°!
Mit dem Taxi fahren wir für 30,00 € zum Flughafen und übernehmen einen Mietwagen. Alternativ gibt es einen Linienbus (747) für 10,00 € pro Person.
Wir fahren über Hudson an unzähligen prachtvollen Villen am Fluss entlang Richtung Ottawa. Ich konnte sogar einen Biber entdecken, aber zum Foto hat es nicht gereicht. Wilde Natur, aber kaum Möglichkeiten an den Fluss ranzukommen.
Gegen Nachmittag erreichen wir bei schwülster Hitze erreichen wir Ottawa. Wir checken im Westin, Zimmer 1304, ein. Kurze Pause dann wird uns vom Concierge der Tipp gegeben zur speziellen Wachablösung um 19.00 Uhr am Parlament zu gehen.
Anlässlich und zum Ende der 150 Jahre Kanada Feierlichkeiten findet am Parlament Wachablösung mit Salutschießen und Kanonenschläge statt. 7 verschiedene Militärkapellen, darunter auch die schottische Fraktion im Schottenrock und Dudelsack, spielen wir würden es Marschmusik nennen. Ein ziemliches Bohei, es hat abends noch unglaubliche 30 Grad und ist wolkenlos! Alle Achtung, hier jetzt in voller Montur, mit Musikinstrument spielend und an die Choreographie denkend aufzutreten. Wir sind schon vom auf dem Rasen sitzen platt.
Nach 1,5 h gibt es eine Pause, denn um 22.00 Uhr findet an gleicher Stelle eine halbstündige Lichterinstallation mit dem Parlament als Leinwand statt. Dann hören wir zum 2. Mal die Nationalhymne und als Abschluss das Parlament als Flagge rot-weiß-rot mit dem Ahornblatt. Also wir werden uns noch lange an Ottawa erinnern!
Das Westin liegt zum Glück mitten in der Stadt hier ist man zu Fuß in 10 min am Parlament. Von dort aus gehen wir an der alten Schleusenanlage vorbei, am natürlich auch hier wieder presenten Hotel Richtung Ottawazeichen. Ottawa prangt in großen Buchstaben hier in der Yorck-Straße, Ecke Sussex. Witzigerweise, wenn man so wie wir vom Major Hill's Park kommt, liest man Awatto, also letztendlich auch ein korrekter Name ...
Im sogenannten Bayward Zentrum, Altstadt und St. Pauli gleichermaßen, pulsiert am Wochenende und abends das Leben. Bei Regen könnte man sich im angrenzenden Rideau Einkaufszentrum die Zeit vertreiben, und hier ist auch gleich das Westin. Es fällt auf das Ottawa bzw. Gatineau, auf der anderen Seite, viele Parkanlagen und Grünflächen haben.
Samstag, 20. Juli
Ottawa
Ist hat früh schon wieder gefühlte 30°, so dass wir mit dem Auto auf die Gatineauseite fahren. Uns wurde der Parc Jacques Cartier empfohlen mit özig Blumenarrangements. Von hier aus gehen auch Bootstouren los. Außer einem gigantischen Blick auf die andere Seite und einigen künstlerischen Elementen erschließt sich bei mir jetzt früh um 10.00 Uhr bei der Hitze garnichts. Also fahren wir weiter Richtung Algonquin Park.
Eine schöne Landschaftsfahrt führt uns zum Eastgate des State Parks. 50 km führt der Highway 60 durch den Park. Ich würde es mal als Naherholungsgebiete der Kanadier bezeichnen. Hier, und jetzt am Wochenende, sind alle Kanadier mit allem was auf dem Wasser schwimmt unterwegs. Wer nicht paddeln will, der findet zahlreiche Tracks zum Wandern. Berühmt ist der Park natürlich für seine Elche, Biber und Bären. Die Wälder sind großartig, und die Seen und Flüsse auch. Tiermäßig ist es mühsam, es ist im Winter einfach zu kalt.
Am besten hat uns der Walk um das Algonquin Logging Museum gefallen. Hier kriegt man beim Wandern noch die Geschichte der Holzfäller gezeigt, und hat einen großen Rundumblick mittendrin auf einen Fluss mit Bieberbau! Der Beaver Pond war noch ganz vielversprechend.
Gegen Spätnachmittag checken wir erst einmal am Spring Lake Resort ein. Im Stil der 60er Jahre, egal, Blick auf See, 20 km vom West Gate Eingang.
Sonntag, 21. Juli
Algonquin Park
Bei angenehmen 28° durchqueren wir den Park nochmals und suchen Elche und Bären. Immerhin können wir gegen Abend einen Biber aus nächster Nähe beobachten. Die verschiedenen Tiersichtungen sieht man nur auf einer Anzeigetafel bei den 3 verschiedenen Besucherzentren. Wilde Truthähne, 1 Raupe, 2 Squirrels, 3 Enten, 3 Schmetterlinge, 1 Bieber, ein paar Vögel. Nicht so üppig, aber egal, hat Spaß gemacht.
Montag, 22. Juli
Algonquin bis Niagara
Zum Glück ist es heute morgen etwas kühler als wir zu unserem letzten Ziel Niagara aufbrechen. Anfang ist noch ganz nett, viele Seen, tolle Natur, natürlich alles wieder grün. Aber Richtung Toronto zweifle ich, ob es eine gute Idee war die Fälle noch mitzunehmen. Alles bebaut, definitiv dreckiger, 8 Spuren auf der Autobahn, 3 Ebenen, schlimmer als in Dubai.
Für 2 Nächte haben wir uns im Hotel Rodeway Inn Fallsview eingebucht. Hier hat es wieder 30°, das Zimmer stinkt nach Putzmittel ... ein Traum. Dafür kann man problemlos vor der Tür parken. Fallsview war vielleicht früher mal ... jetzt schauen wir aufs Marriott & The Keg Hotel. Aber hier ist es dann mal der 2. Blick der alles ändert ...
Nach einer Pause und frisch geduscht stapfen wir los. Keine 10 min später stehen wir am Aufzug! runter zur Promenade zu den Wasserfällen. 7,00 $ pro Person kostet der Tagespass, egal wir wollen runter! Dann stehen wir 5 min später vor den Horseshoe Falls und schauen rüber auf die amerikanische Seite zu den American Falls.
Viel Wasser, Gischt, aber absolut beeindruckend. Es ist etwas bewölkt und wir bekommen ordentlich Gischt ab vor dem Table Rock Center. Den Weg auf der Promenade könnte man etwas aufhübschen, aber die Sicht ist gigantisch! Wir können gut die Maid of the Mist, das berühmte Boot, beobachten, das von amerikanischer Seite aus vor fährt Richtung Gischt und Horseshoe Falls. Das kanadische Boot ist die Hornflower. Beide Boote wechseln sich ab! Die Kandadier sind an den roten Regenumhängen zu erkennen, die Amerikaner an den Blauen. Nass werden beide!
Wir fahren mit dem Aufzug wieder hoch und genehmigen uns bei "Zappis", einer Pizzeria auf unserem Motelgelände, eine large Canadian. Eine wirklich leckere kanadische Pizza, dazu ein Moosehead Lager, und dann geht es wieder los, diesmal mit Handtuch!
Die Fälle werden abends beleuchtet. Im Juli ist es erst so gegen 21.30 Uhr dunkel. Manch einer mag es kitschig finden ... Wasserfälle in pink, in blau, rot-weiß-rot wie die kanadische Flagge oder Regenbogenfarben, aber mir gefällt es natürlich gut.
Um 22.00 Uhr ist jeden Abend im Sommer ein Feuerwerk Richtung amerikanische Fälle. Wir positionieren uns beim Tesladenkmal. Das Feuerwerk ist ganz nett, aber magisch sind die Fireflies. Im Gebüsch hinter uns wimmelt es von Glühwürmchen! Sie blinken immer wieder auf und suchen so Partner. Sieht sehr lustig aus. Der letzte Aufzug geht um 23.50 Uhr hoch und wir fallen müde ins Bett.
Dienstag, 23. Juli
Niagara
Um 6.00 Uhr am Morgen weckt uns reichlich Vogelgezwitscher. Hasen grasen friedlich auf dem Rasen, Eichhörnchen suchen nach Nahrung. Schon mehr Wildlife als die letzten 3 Wochen ...
Spontan setzen wir uns ins Auto und wollen die Sonnenaufgangsstimmung an den Falls genießen. Wir fahren Richtung Old Fort Erie und können komplett am Fluss entlang fahren. Hier ist erstaunlicherweise alles zugänglich. Ein paar Villen, ein Golfplatz. Tolle Stimmung am Morgen, kein Mensch unterwegs, hier auch Gänse, Vögel, Hörnchen, echt überraschend. Auch die wilde Natur bei Dufferin Islands habe ich so nah an den Fällen nicht erwartet. Es lohnt definitiv früh ein Spaziergang!
Nach einer Pause fahren wir gegen Mittag von Niagara Falls bis vor nach Niagara-on-the-Lake. Wieder toll am Fluss entlang. Eine tolle Aussicht hat man auf den größten natürlichen Whirlpool der Welt von oben. Hier könnte man auch mit dem Whirlpool Aero Car, einer Seilbahn, über den Fluss schweben. Mir genügt die Sicht, und die ist grandios.
Queenston ist noch ganz nett und überhaupt die ganze Strecke. Überhaupt unproblematisch anzuhalten an den vielen Attraktionen und Aussichtspunkten. Man kann für 65,00 oder 90,00 $ Pässe erwerben mit allen Unsinnigkeiten. Die Gesellschaft Wego verbindet alle Attraktionen per Bus, sehr gut gelöst. Parken und einfach fahren lassen.
Gegen 18.30 Uhr schlendern wir diesmal zu Fuß den Berg runter, statt Aufzug. Einfach den Weg am Kasino entlang den Berg runter. Die Sonne scheint wieder und je weiter wir wieder von den amerikanischen Falls Richtung Horseshoe laufen, desto mehr Regenbogen gibt's zu sehen. Unglaublich! Alle hundert Meter andere Eindrücke!
Es hat sich definitiv gelohnt! Die Kanadier sind ein sehr freundliches multikulturelles Volk. Sehr familienfreundlich und absolut relaxt. Wir haben nur zweimal eine Hupe gehört! Gut, 90 Stundenkilometer, manchmal 100, sind nicht der Burner beim Strecke fahren, aber sie waren alle sehr diszipliniert.