Der ultimative Nordlichterbericht 2018 / 2020 / 2021 / 2022!!!

Ein Reisebericht von: Sabine

Samstag, 10.03.
Hamburg

Abfahrt um 18.00 Uhr von Steinwerder.

Wow, AIDAcara ist back!

Ja, vor fast genau 20 Jahren haben wir unsere Liebe zur Kreuzfahrt gefunden, eben genau hier auf dieser AIDA , damals noch ohne Cara.

Sie war einzigartig, und heute stelle ich fest, ja sie ist und bleibt einzigartig!

Ich komme um 15.00 Uhr mit dem Shuttlebus in Steinwerder an. 10 min später bin ich auf unserer Kabine 7137, eingeschränkte Sicht, aber sehr kuschelig und das Fenster ist nur halb
verdeckt. Ein Doppelbett!  Das ist eine Rarität auf der Cara!

Zu meiner großen Freude gibt es jetzt auch hier im Restaurant eine Softeismaschine, sehr lecker! Außerdem neue Stühle im Restaurant, neue Teppiche! Vieles toll aufgehübscht! Und es ist kuschelig warm drinnen.

Als einziges Schiff der Flotte hat die Cara die Sauna hinten , und die Disco vorne, was man dann bei allen folgenden Schiffen der Flotte getauscht hat.

Wir, Werner ist schon 2 h früher da gewesen, treffen um 17.30 Uhr erst einmal alle Leute unsere Gruppe beim Essen zum 1. Kennenlernen. Nach dem Essen gibt es zur Begrüßung die Holiday Show mit Liedern von Madonna. Altbewährt, aber die Stimmung im Theater ist gut! Auch hier ist alles in neuen Blautönen gehalten und die Zeit der lehnenlosen Sitze ist auch vorbei.

 

Sonntag, 11.03.
Seetag

 

Tag der Ruhe!

Auch hier gibt es jetzt um 10.10 Uhr den ersten Aufguss. Sauna … ein super Platz zum Entspannen.

Um 11.30 Uhr gibt es zum Einstieg einen Vortrag über Norwegen, und vom Kapitän erhalten wir höchstpersönlich ein handsigniertes Büchlein, dass ich gleich zum Reisetagebuch schreiben verwende.

Die Wellen werden höher, aber die Cara hält sich tapfer.

Die Show im Theater wird aus Sicherheitsgründen abgesagt!

Wir amüsieren uns aber bestens beim Alternativprogramm Mamma Mia und Popcorn.

 

Montag, 12.03.
Haugesund, 8.00 bis 17.00 Uhr

Norwegen im Winter, so fühlt es sich also an.

Ab 6.00 Uhr keine Wellen mehr! Wir fahren den Meeresarm hoch Richtung Haugesund. Es schneit! Um 6.30 Uhr wird es hell. Schneebedeckte Häuser säumen das Ufer. Wir passieren eine Brücke! Viel Luft nach oben zur Brücke ist nicht. In Winterklamotten kommt man sich auf dem Schiff innen wie ein Teletubbie vor. Draußen ist es dann schon frisch, leider ist der Himmel bedeckt.

Wir liegen mitten im Ort, also können wir nach Lust und Laune einfach losmarschieren. Vor dem Schiff ist eine Touristeninfo. Mit dem Shuttlebus fahren wir gratis zum Rathaus. Eine schöne Innenstadt mit einer ganz langen hübschen Fußgängerzone. Vom Rathaus aus sieht man unten im Hafen die Cara liegen. Die Geschäfte öffnen erst gegen 10.00 Uhr.

Wir nehmen gegenüber des Shuttlebus den Bus Nummer 210 um 10.17 Uhr Richtung Skudeneshavn. Gut 1 ¼ h sind wir unterwegs für 35,00 Kronen (ca. 3,50 Euro). Die Landschaft ist leicht schneebedeckt und einfach zauberhaft. In Kopervik drehen wir eine Schleife und können den schönen Hafen sehen.

In Skudeneshavn steigen wir am Kai aus und gehen am Meer entlang Richtung Zentrum. Wir sehen zuerst eine Holzfigur, die wohl mal an einem Wikingerschiff prankte. Alle Häuschen sind weiß gestrichen und schauen ganz nett aus. Wir kehren in 2 Kaffees ein und genießen Waffeln und Apfelkuchen. Für den Starblick aufs Meer und die weißen Häuser fehlt leider die Zeit. Um 12.50 Uhr geht der Bus zurück.

Haugesund bleiben wir noch 2 h. Werner will unbedingt noch zum Haraldshaugen (Haraldhügel). Angeblich 30 min zu Fuß, ein schöner Wanderweg. Wir nehmen aber den Bus! Das Denkmal, eine Art Obelisk, ist ganz nett, der Fußweg zurück aber eine Schlammschlacht. Braucht man nicht wirklich.

Danach laufen wir noch über die Brücke zurück, das braucht man auch nicht. Lieber am Ufer entlang schlendern und wieder durch die Stadt zum Shuttlebus.

Wenigstens wurde der Himmel blau und ein Fußmarsch durch die Haraldsgata bzw. den Indre Kai am Smedasund entlang wäre wohl spannender gewesen. Egal, wir hatten Spaß!

Die Brian Adams Show am Abend entschädigt wieder. Auch die 80er/90er Party in der Disco ist nicht von schlechten Eltern.

 

 

Dienstag, 13.03.
Seetag!

Ein Lavendelaufguss lässt den Tag angenehm beginnen.

Zum Mittagessen gibt es bei Sonnenschein am Pooldeck Kartoffelsuppe mit Würstchen und heißen Apfelkuchen.

Der Lektor macht noch Lust auf Norwegen und erklärt kurz die zu erwartenden Highlights.

Am Abend folgt eine Lasershow über Norwegen und die AIDA Stars werden vorgestellt.

Ganz wichtig noch: Die Polartaufe!
Um Mitternacht springen 500 „Teletubbies“ über die Polarkreislinie! Nette Idee. Es war auf jeden Fall sehr lustig!

Mittwoch, 14.03.
Bodö – 10.00 – 19.00 Uhr

Um 8.00 Uhr wird es spannend! Land in Sicht! Und die Bergspitzen und Dächer voller Schnee, genial!

Schöne Einfahrt und wir liegen mitten in der Stadt, mittiger geht es gar nicht. Wir hier würden sagen wir parken in der Kesslergasse.

Um 10.00 Uhr gibt es etwas Stau am Ausgang, aber wir verlassen pünktlich das Schiff und laufen 5 min zur Vermietstation von Avis und holen dort unser Auto ab.

Zunächst fahren wir Richtung Meer nach Ronvik hoch auf den Berg, um die Aussicht auf das 50.000 Einwohner zählende Bodö und die AIDA zu genießen.

Bodö, Stadt der Seeadler!

Mitten in der Stadt steht ein Adlerdenkmal. Die Landschaft ist schneebedeckt und weiß gezuckert. Am Meer sehen wir kleine rote Fischerhäuser. An den Berghängen gibt es kleine Eiswasserfälle.

Dann geht es weiter nach Saltstraumen. Hier, ca. 30 km östlich von Bodö, befindet sich der wohl weltweit stärkste Gezeitenstrom. Auch Busse fahren hierher.

Besonders schön zu sehen unterhalb einer gigantischen Brücke. Vom Parkplatz unterhalb der Brücke in einem modernen halbrunden Gebäude, wo sich ein Kaffee drin befindet, unbedingt zum Wasser laufen. Die Ebbe- und Fluttabelle sollte man vorher mal studiert haben.

Wir stehen um 16.00 Uhr auf der Brücke und schauen in die ca. 150 m breite und 30 m tiefe Meerenge und betrachten die Strudel, da jetzt Flut ist.

Auch die Wanderung unten am Leuchtturm zum Wasser ist sehr empfehlenswert. 2 Elchschilder säumen den Straßenrand zurück Richtung Bodö. Leider nicht die Tiere selbst. Dafür sehen wir tatsächlich ein paar Adler kreisen. Der Himmel ist blau, der Sonnenuntergang von der Sauna aus fantastisch.

Dann kommt’s … Die erste Polarlichtdurchsage um ca. 20.00 Uhr! Und tatsächlich … die ersten Schleier wabern über das Schiff. Wir harren in mehreren Schichten Klamotten aus und die 2. Welle gegen 22.00 Uhr ist noch fantastischer. Das lässt sich allerdings nicht in Worte fassen. Das muss man selbst mal erlebt haben. Klarer Himmel, Sterne, Ostwind, kalt, aber klar! Ein Traum! Gänsehaut!

 

 

Donnerstag, 15.03.
Tromsö ab 10.00 Uhr

7.15 Uhr Sonnenaufgang … Gigantisch! Wir fahren einen langen Sund hoch Richtung Tromsö. Links und rechts schneebedeckte Gipfel. Ab 8.00 Uhr Musik passend dazu am Pooldeck. Kaiserwetter!

Dazwischen immer mal ein Saunagang zum Aufwärmen. Unglaubliches Wetterglück! 2 Bbrücken liegen auf dem Weg. 8 h spektakuläre Ausblicke … Ortschaften, Fjorde, schneebedeckte Wälder und Ebenen, immer wieder denkt man, wo fährt er denn hin?

In Tromsö Poolposition mitten in der Stadt. Hurtigruten liegt neben uns. Nach dem Anlegen fahren wir mit dem Taxi zum Flughafen für ca. 20,00 Euro. Erster Schock: Der Taxifahrer ist 10 km Tunnel durch die Stadt gefahren, also den kürzesten Weg zum Flughafen. Dort angekommen nehmen wir unser Auto in Empfang.

Zum Hafen und somit zurück zum Schiff fahren wir außen herum, immer am Meer entlang, ca. 20 min. Ab 17.00 Uhr sind die Parkplätze kostenfrei.

Wir essen noch kurz an Bord und dann gehen wir wieder auf Polarlichterjagd.

Zunächst fahren wir über die große Brücke, neben dem Schiff, rüber zur Eismeerkathedrale. Neben der Kathedrale, kurz vor 19.00 Uhr, es ist noch nicht ganz dunkel, das erste Nordlicht. Mit bloßem Auge grün! Sogar das Handy kann den Eindruck etwas wiedergeben. Die Kathedrale ist modern, dreieckig und schön beleuchtet. Leider ab 18.00 Uhr geschlossen. Vom Schiff aus werden Ausflüge mit Konzert angeboten.

Danach geht es über dieselbe Brücke ins schöne Stadtzentrum zurück, Richtung Flughafen, über die 2. Brücke Richtung Eidkjosen. Wir suchen eine Erhöhung ohne Streulicht für die Polarlichtbeobachtung.

Ersfjordbotn, 500 m vor dem Ort ist eine Erhöhung, ideal zur Beobachtung. N 69 41° 41‘ 48,54s O 18° 38‘ 1,07s. Hier parken wir das Auto, stapfen 100 m durch den Schnee, weg vom Straßenlicht und harren der Dinge. Wir haben wieder unglaubliches Glück, es ist kalt, aber windstill und klar, so dass wir 1 h lang die verrücktesten Muster am Himmel beobachten können. Die Fotografen können in aller Ruhe und ohne Seegang verschiedene Einstellungen zum perfekten Foto ausprobieren.

Nach 35 min Rückfahrt erreichen wir müde und hungrig, aber glücklich wieder das Schiff. Nach einer Stärkung in der Pizzaecke schauen wir noch mal aufs Pooldeck. Auch hier gibt es noch ein paar grüne Streifen. Die Fotos sind besser als es das menschliche Auge erahnen lässt. Unglaublich! Platt fallen wir ins Bett.

Freitag, 16.03.
Tromsö - Werners Geburtstag

Um 7.30 Uhr parken wir zunächst das Auto um, und stellen es auf dem Parkplatz des Polaria Museums unter. Hier darf man länger als 1 h parken. Die Parkgebühren muss man mit Kreditkarten am Automaten zahlen (Pin!). Dann laufen wir ca. 10 min zum Schiff zurück.

Am Vormittag haben wir als „Grünfahrer“ einen geführten Ausflug von AIDA geschenkt bekommen – die sogenannte Sternstunde.

Um 8.30 Uhr starten wir zu einem Fotostopp an der Eismeerkathedrale. Früh wird sie schön von der Sonne beleuchtet! Die Sonnenstrahlen lassen die Kathedrale magisch erstrahlen.

Dann fahren wir ein kleines Stück weiter und steigen an der Seilbahnstation aus. An einem derartig sonnenklaren, wolkenlosen Tag ist es ein Muss mit der Seilbahn den Berg hoch zu fahren. In 5 min ist die Bahn oben. Kosten 195,00 Kronen (ca. 20,00 Euro). 24 Personen passen in eine Gondel. Die Aussicht ist gigantisch! Die Stadt liegt uns zu Füßen, wolkenlos und zum Glück fast windstill. Alles glänzt mit weißem Schnee bedeckt. Wirklich gut investierte 20,00 Euro. Die Buslinie 26 hält 200 m vor dem Kassenhäuschen. Eine Fahrt 3,50 Euro, Tagesticket 10,00 Euro.

Das Ende des Ausflugs ist im Polaria Museum. Erst gibt es Kaffee und ein Stück lecker Kuchen, dann schauen wir uns die Seehunde an. Es gibt Berührungsbecken mit Seesternen. Eine „Eisbärhöhle“ etc., viel Sinnvolles zum Schutz der Meerestiere und einen sehr schönen Souvenirladen. Gezeigt wird auch ein Nordlicht- und ein Spitzbergenfilm. Wir haben genug gesehen.

Wir wollen die gestrige Nacht Strecke noch mal am Tag fahren. „Grötsfjord“. Der Strand am Niemandsland Grörsfjord bizarr. Sehr schön mit Eisverwehungen und Schnee. Immer mal neben der Straße gefrorene Wasserfälle. Um 17.00 Uhr müssen wir das Auto wieder abgeben.

Tanken geht nur am Automaten mit Kreditkarte und PIN, beim Parken genauso.

Ein kleiner Spaziergang durch die sehr sehenswerte Altstadt rundet den Tag ab. Abends sind wir alle geflasht und wir gehen ausnahmsweise mal früh zu Bett. Auch das Auslaufen erleben wir nicht draußen, da es bewölkt ist und Wind aufgekommen ist.

 

Samstag, 17.03.
Alta 8.00 Uhr - über Nacht

Einlaufen in Alta. Über Nacht hat es hier viel geschneit. Die Berge links und rechts des Fjords sind dick in weiß gehüllt. Kurz nach dem Anlegen laufen wir rüber zum Flughafen und holen unseren Mietwagen. Ins Zentrum von Alta bringt ein kostenloser Shuttlebus die Gäste ab 9.00 Uhr. Zum Laufen sind 3,5 km definitiv zu weit.

Zunächst halten wir an der sehr sehenswerten um Nordlichtkathedrale. Die Kirche ist ganz neu … von 2013! Danach fahren wir weiter Richtung Eishotel. Durch eine tolle verschneite Landschaft erreichen wir nach ca. 45 min, natürlich mit ein paar Fotostopps das Eishotel. Wir zahlen 20,00 Euro Eintritt und dürfen es besichtigen. Saugeil! Von außen wie ein großes Iglu … unspektakulär. Sau gut! Links die Zimmer, jeweils ein Bett mit Rentierfellen und Eisbild, rechts die Bar mit einem Drink für jeden. Tolle Eisskulpturen und Säulen.

Von hier aus könnte man Rentierschlitten fahren. Dusche und Toiletten sind natürlich außerhalb im warmen Gebäude. Aber für Klaustrophobiker sind die Zimmer schon sehr eng. Schauen ja, übernachten nein.

Wir fahren noch zu 2 Huskyfarmen und schauen den Hundegespannen zu. Hier erfahren wir, dass in Alta heute das Finale des 1.300 km Hundeschlittenrennens nach 7 Tagen zu Ende geht. Die Einfahrt ist neben der Kirche bis in die Fußgängerzone. Alle Ortsansässigen haben eine App zum Rennen und erklären uns … Platz 9 wird wohl gegen 16.00 Uhr ankommen. Das lassen wir uns nicht entgehen, und erleben den Zieleinlauf eines Schlittens.

Nach 1 h Freizeit fahren wir noch am Fjord entlang Richtung Kafjord. Dort besichtigen wir den Friedhof und die 1837 erbaute Kirche. Auch die Brücke dahin ist sehr schön. Am Wegesrand supertolle Eisfelder und geeiste Wasserfälle. Zum Abschluss schauen wir uns noch einmal vor der Kathedrale die Eisfiguren an, die jetzt beleuchtet sind, ebenso wie die Kathedrale selbst. Auch sehen wir noch 2 Hundeschlitten ankommen. Dann parken wir vor dem Schiff und hegen die Hoffnung auf weitere Polarlichter, aber der Himmel ist bewölkt.

 

Sonntag, 18.03.
Alta bis 9.30 Uhr

 

Um 4.30 Uhr geht der Expeditionscharakter der Reise weiter. Der Himmel ist halb auf und es beginnt die blaue Stunde, also es wird hell. Mit dem Auto düsen wir noch etwas durch die Gegend. Das Licht ist teilweise wie im Schwarzweißfilm. Eisschollen am Fjord. Gefrorene Wasserfälle. Mystisch. Von halbblau wechselt das Wetter in heftigen Schneefall. Wir geben die Autos am Flughafen ab und stapfen in 10 min zurück zum Schiff. Bei heftigem Schneefall legen wir früh ab.

Heute ist Erholung angesagt. Schlafen, Sauna, schauen. Es schneit! Auch ein seltsames Bild, überall Schnee auf dem Schiff. Abends wird es so heftig, dass wir vor Tromsö auf Rede gehen und warten müssen. Auf hoher See sei wohl heftigster Seegang. Ca. 10 cm Schnee schneit es auf das Pooldeck.

Wir gehen in die Disco und hören „Last Christmas“.

 

Montag, 19.03.
Seetag statt Sortland

Werner weckt mich früh um 6.30 Uhr. Das Schiff ist wieder auf Fahrt, aber Sortland ist gestrichen. Zu viel Seegang und Schneesturm auf dem Meer.

Früh ist wieder blauer Himmel und die bunten Häuser leuchten beim Sonnenaufgang.

In der Nacht waren unsere Freunde tüchtig und haben die Kathedrale von Alta nachgebaut, und die Bergenhäuschen und einen Trollschneemann. Ich habe früh einen Wikinger kreiert und mit Werner auf dem Calypso Deck auf einem runden Tisch am Heck die AIDA aus Eis und Schnee gebaut. Der Mund war eine Wassermelone, das Auge eine halbe Pflaume und Blue Curacao. Echt cool!

Sonne, Wolken, Schnee … das Wetter wechselt.

Am Pooldeck wird gemeinschaftlich eine Eisbar errichtet! Abends steigt am Pooldeck eine legendäre Aprés-Ski-Party. Schon während der Einstiegsrunde "Tobi‘s Boulevard" von unserem jungen, engagierten Entertainmentmanager Tobias Klaus kommt die Durchsage "Nordlichter" am Himmel. Und tatsächlich passend zur Aprés-Ski-Party zeigt der Himmel noch mal was er kann hier im Norden. Einmal gelingt sogar eine Aufnahme mit dem Handy von grünem Licht über dem Pooldeck. Unglaublich!

 

 

Dienstag, 20.03.
Trondheim statt Sortland

Da wir ja wetterbedingt nicht in Sortland anliegen konnten, sind wir bereits heute Mittag in Trondheim gelandet. Das Wetter ist gemischt. Ein bayerischer Brunch umschmeichelt den Gaumen zur Einfahrt, die etwas im Trüben versinkt.

Um 13.00 Uhr gehen wir zu Fuß in die City. Wir liegen am Rockmuseum bzw. vor dem öffentlichen Schwimmbad (Pirbadet). Sehenswert in Trondheim ist die Gamle Bybro, die alte Zugbrücke, alten Holzhäuser in Bakklandet und der Dom.

Die Fußgängerzone in Nordregate ist ganz nett, aber nicht berauschend. Wenig Sachen für Touristen, mehr für die Einheimischen, aber wir sind heute ja auch außerplanmäßig da. Eine alte Straßenbahnlinie soll es ja auch geben und der einzige Fahrradlift weltweit von der Gamle Bybro Richtung Kristiansten Fortress.

Das Wetter ist trüb, ab und an ein blauer Fleck am Himmel. Da gönne ich mir um 18.00 Uhr doch lieber den Aufguss und dann die Musicalshow der Stars, morgen ist ja auch noch ein Tag ...

 

Mittwoch, 21.03.
Trondheim bis 14.00 Uhr

Nach dem Frühstück sind wir rüber gelaufen zum Hurtigruten Anleger. Die Trollfjord ist bis 12.00 Uhr da. Wir zeigen unsere Ausweise vor und bekommen problemlos eine Besucherkarte. Die Trollfjord ist 2002 gebaut. Viele Sitzgelegenheiten und Panoramalounges laden zum Verweilen ein. Wir dürfen einen Blick in eine Kabine von einem deutschsprachigen Gast werfen. Für mich ist sie eine Panoramalounge etwas nüchtern und eine Lounge mit furchtbaren, depressiven Grönlandbildern … geht gar nicht.

Back to my ship. Ich bevorzuge aus ganzem Herzen die Cara.

Heutige Info vom Kapitän:

Kilometerstand von AIDA Cara seit Juni 1996: 1.569.032 Meilen, das sind 2.905.847 km, das ist 72 Mal um die Welt.

Das Wetter hat sich leider eingetrübt. Zum Glück haben wir ja schon genug tolle Ein- und Ausfahrten gesehen. Von der Sauna aus beobachten wir die schneebedeckten Berge neben dem Schiff. Der Schnee auf dem Schiff ist größtenteils geschmolzen.

Abends im Theater nette Einlage der Crew … 10 Männer im Schottenrock! Dann ... Crew meets Band und Black and White Party. Hier ist das Showensemble auch noch einmal aufgetreten. Disco und die Gäste waren komplett in schwarz und weiß. Gute Stimmung bis 1.30 Uhr.

 

 

Donnerstag, 22.03.
Bergen – 13.00 bis 19.00 Uhr

Gefühlte 10 km zu Fuß durch Bergen gelaufen. Einmal komplett an den fantastischen alten Häusern vorbei und natürlich durch die neue Fischhalle. Von hier geht auch eine Straßenbahn raus zu einer tollen Stabkirche.

Das 7. Mal Bergen und nur einmal Komplettausfall wegen Regen. Heute nicht ideal, aber für die Jahreszeit perfekt.

Heute habe ich die Ehre mit unseren 14 Gästen und Polarlichtsüchtigen in der Anytime in meinen Geburtstag reinzufeiern, und auf ein neues Lebensjahr und eine unvergessliche, emotionale Fahrt anzustoßen.

Danke dass ihr dabei wart, danke dass wir dies live erleben durften.

Danke Tobi, the Tobi, für seinen überaus gelungenen Einstieg als Entertainmentmanager.

Wenn unsere Fahrt mit dem Rentierschlitten noch geklappt hätte, wäre es vor lauter Perfektion nicht zum Aushalten gewesen.

Nach dem üblich leckeren Kaiserschmarrn und natürlich noch mehreren Portionen Eis aus der Softeismaschine heißt es Abschied nehmen.

Mit Tränen in den Augen laufen wir in Hamburg ein und nehmen Abschied von dieser wunderbaren Crew und diesem legendären Schiff mit dem alles begann. Der Siegeszug eines Lächelns und eines tollen Kussmunds das um die Welt ging.

Sternzeit 2021!

Wir schreiben den 6. November 2021! 3 Jahre und 8 Monate sind vergangen und hier liegen sie vor mir ... Meine Aufzeichnungen zu dieser legendären Nordlichtertour.

Noch nie habe ich einen Reisebericht verloren, nie wieder sollte eine Seereise so bedeutend werden!

Ich weiß gar nicht was ich eigentlich gesucht habe, auf einmal war es da, dieses Heftchen mit all meinen schriftlich verfassten Momenten. Ich habe Tränen in den Augen beim Lesen ....

Wer hätte sich 2018 nach dem Finale unsere Nordlichtertour, mit einer abschließenden Übernachtung in der Elbphilharmonie, denken können wie die Geschichte ausgeht, dass dies zu meiner persönlichen unendlichen Geschichte wird?

Nach unserer Rückkunft  lag bereits der neue AIDA Katalog im Büro und wir zeigten diese Bilder, diese Emotionen und spielten die AIDA Stars in unserem schönen Büro. Gebannt verfolgten unsere Besucher die Stories und bereits nach wenigen Tagen war klar … es gibt keinen würdigeren Platz, kein besseres Schiff und kein netters Publikum, um einen 50. Geburtstag zu feiern ... 2020 wollten wir mit über 90 Gästen am 23.03. zusammen an Bord der AIDAcara feiern. 2 Busse sollten uns nach Hamburg bringen und alle freuten sich schon auf unsere gemeinsame "Nordlichtertour".

Wenn die Mondlandung 14 Tage früher gewesen wäre, hätte alles wunderbar geklappt. 1 Woche vor der geplanten Abfahrt hatten wir Gewissheit … die Emails prasselten ins Büro: Storno wegen Corona.

Ein Satz welcher die nächsten Monate in unserem Reisebüro prägen sollte. Statt auf meiner geliebten Cara mit all meinen lieben Freunden abzufeiern, saß ich also am 23. März 2020 auf meinem Sofa allein zu Haus. Zumindest gaben sich alle meine Stofftiere aus aller Welt die Ehre, und wir zappten eifrig von Wohnzimmer zu Wohnzimmer ... Urlaub hatten wir ja schließlich alle. Lockdown, Ausgangssperre, eine neue unbekannte Situation. Spaß hatten wir trotzdem in unserer Nordlichter-Whats App Gruppe.

Natürlich buchten die meisten auf 2021 um. Schließlich bin ich ja ein absoluter Optimist. 2021 sollte dann AIDAaura fahren, ebenso bezauberndes Kussmund Schiff. 2020 bleibt uns allen in Erinnerung. Wir stornierten, wir buchten um, wir lernten was Homeoffice ist und Homeschooling.

Unseren Optimismus haben wir nur selten verloren. Statt Reisen zu verkaufen haben wir uns auf alte Fähigkeiten besonnen. Wir kreierten unglaubliche Hexenhäuser im afrikanischen oder australischen Stil, mit Elchen oder Lamas. Wir sagten danke für euer Vertrauen mit unserem „Knuspergruß", unserer süßen Postkarte aus Lebkuchenteig.

Dann kam er also wieder dieser Tag, erneute Absage der Nordlichtertour.

Freundlicherweise verkündete AIDA 2022 „Winter im hohen Norden", diesmal mit AIDAsol. Natürlich sicherten wir uns wieder unsere Lieblingskabinen, Hauptsache AIDA!

Mein 51. Geburtstag war dann doch wieder außergewöhnlich... Wir verschickten spontan große Mauskartons (die Maus wurde ja auch 50) „Sabine wird 50 "mit allerlei Partyzubehör und Häppchen für die erste AIDA Online Party unseres Reisebüros. DJ Robin, mein AIDA Lieblings-DJ, sorgte für Poolpartystimmung im Reisebüro, wir tanzten El Tiburon, ruderten und tranken Likör 43 mit Milch. Echtes AIDA feeling für zu Hause ...

Nun dauert es noch eine halbe Schwangerschaft bis zum 3. Anlauf. Norwegen ist wieder auf, Geimpfte dürfen wieder fahren. Die Tour ist ausgebucht. Die Zahlen steigen, aber wir werden nicht aufgeben!

Wir haben 25 Jahre AIDA an Bord der AIDAperla gefeiert, mit der Konditorweltmeisterin.

Ich bin zuversichtlich 52 Lebensjahre an Bord zu feiern. Die Cara wurde ja leider verkauft, aber wir werden auch auf der Sol Spaß haben. Bleibt uns nur in Erinnerungen zu schwelgen, aber wie sagte schon unser Paulchen der Panther „Ich komme wieder keine Frage".