Santorin, die berühmteste Insel der Kykladen

... nördlich von Kreta, ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Ein Reisebericht von: INTERESAND REISEN

Warum? Das erfahrt ihr hier...

Ein 3,5 h langer Flug bringt uns von Frankfurt nach Fira,  die Hauptstadt von Santorin. Mit dem Shuttlebus, der vom Veranstalter organisiert ist, werden wir zu unserer Unterkunft gebracht. Oder, wenn der Shuttle nicht mitgebucht wurde, mit dem Mietwagen oder dem Taxi.

Ende September ist es mit 24 Grad schön warm. Die Nachttemperaturen liegen bei milden 19 Grad. Wirklich kalt wird es in dieser Woche nicht.

Je nachdem ob man ein bisschen Ruhe am Strand genießen möchte, oder lieber jeden Abend den Sonnenuntergang beobachten will, sucht man sich ein Hotel  im Südosten am Kamari Beach oder im Nordwesten der Insel in  Imerovigli.

Wir wohnen in einem kleinen, einfachen Apartment am Kamari Beach, das ein einfaches Frühstück als Verpflegung anbietet und einen kleinen Pool hat. Das Apartment ist nur 3 Gehminuten vom wunderschönen schwarzen Strand entfernt.

Manche Strandabschnitte gehören zu bestimmten Hotels und die Strandliegen inklusive Sonnenschirmen dürfen nur von Hotelgästen genutzt werden, oder man nimmt in der zugehörigen Strandbar ein Mittagessen zu sich, oder einen Drink. Je nach Strandabschnitt ist es unterschiedlich, ist aber jeweils angeschrieben (z.B. am Sonnenschirm oder an der Bar/Restaurant oberhalb des Strandabschnitts). Oder man nimmt sich gleich eine kleine Luftmatratze/Strandmatte von zu Hause mit, und legt sich so an den Strand. Da wir in der Nebensaison unterwegs sind gibt es an unserem Strandabschnitt keine Kontrollen und wir können gemeinsam mit ein paar anderen Gästen die Strandliegen kostenlos nutzen.

Am Abend decken wir uns in einem etwas abseits gelegenen großen Supermarkt – BIG express market mit Wurst, Brot, Oliven, Paprika, Joghurt und Getränken ein, da wir in unserem Apartment einen Kühlschrank haben und uns so immer mal ein Sandwich schmieren können und Getränke für Ausflüge kühlen können.

 

Der nächste Tag dient der Erholung. Direkt nach dem Frühstück geht es zum Strand. Strandschuhe sind angebracht, da der Strand aus lauter kleinen Kieseln besteht. Das Meer hat eine angenehme Temperatur und leichten Wellengang. Für Schnorchler gibt es hier nicht ganz so viel zu sehen, aber es gibt trotzdem ganz interessante Steinformationen unter Wasser zu sehen. Und ein paar Fischchen auch.

Am späten Nachmittag erkunden wir die Strandpromenade. Ein Lokal reiht sich an das andere. Es gibt schöne Souvenirshops wo man z.B. Badetücher, Kleidung oder Kunsthandwerk kaufen könnte. Die Gaststätten und Bars sind gemütlich dekoriert.

Für einen schnellen kleinen Imbiss empfehlen wir den Souvlaki Stop. Hausrotwein, Ouzo und Essen passen vom Preis und Geschmack. Es ist nicht sehr viel los, da Mitte Oktober Saisonende ist. In einer gibt es aber sogar jeden Abend Livemusik.

An der Promenade gibt es außerdem einen Souvenirshop der auch Getränke verkauft. In der Parallelstraße zur Strandpromenade gibt es einen tollen Bäcker-Konditor – EROTOKRITOS.

An der Rezeption unserer Unterkunft buchen wir für 44 Euro p.P. für den folgenden Tag einen Ausflug. Eigentlich wollten wir keinen gebuchten Ausflug machen, aber er klingt zu gut, um ihn nicht zu machen.

 

So werden wir also tags darauf von einem Bus zum Hafen von Athinios gefahren. Dort geht es auf das Boot King Thiras. Das Boot ist bis auf den letzten Platz gefüllt. An Bord gibt es u.a. Softdrinks und Sandwiches, die aber sehr teuer sind. Wir haben etwas zu trinken, Kekse und Brotzeit in einer kleinen Kühltasche dabei.

Mit dem Boot geht es zum ersten Stopp auf der Vulkaninsel Nea Kameni, wo wir gegen eine Zusatzgebühr von 5 Euro Zeit für eine schöne Wanderung zum Krater des noch aktiven Vulkans machen können. Es geht stetig bergauf, die Sonne scheint, es weht ein laues Lüftchen, und wir genießen die Aussicht auf die Caldera und die verschiedenen Vulkangesteine. Oben angekommen haben wir einen fantastischen Rundumblick und können sehen, dass es in ihm sogar noch etwas raucht. Eine wunderschöne Wanderung!

Zurück auf dem Boot geht es weiter zur 2. Lavainsel Palea Kameni zu einem Badestopp bei heißen Quellen. Das Boot ankert an einer Stelle an der aus wir vom Boot aus zu einer warmen Quelle schwimmen mit sulfurhaltigem Wasser schwimmen können. Das Wasser dort ist nicht zu warm aber man merkt den Temperaturunterschied zwischen dem offenen Meer und der Quelle. Toll! Nach der Wanderung eine schöne Abkühlung.

Es geht weiter zur Mittagspause in ein kleines Dörfchen auf der Insel Thirassia. Hier hätte man die Gelegenheit gigantischen Fisch oder anderes Meeresgetier in einer lokalen Taverne zu essen. Wir entscheiden uns aber für einen schnellen, günstigen, leckeren Döner auf die Hand. Eine Wanderung steil den Berg hoch nach Maonals wäre hier auch möglich gewesen, aber es ist sehr warm und sonnig, und so nutzen wir die Gelegenheit für eine weitere ruhige Pause und Badestopp in absolut kristallklarem Wasser.

Der Weg zurück geht entlang der Caldera beginnend unterhalb von Oia.

Wir genießen atemberaubende Aussichten und sind einfach froh diesen Ausflug gemacht zu haben.

Da wir das Komplettpaket gebucht haben werden wir vom Hafen mit dem Bus noch nach Oia zum Sonnenuntergang gefahren. Da heute leider gleich 2 Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen ist der Ort proppevoll mit Menschen. Solche Massen sind wir nicht mehr gewöhnt. Wir schaffen es aber uns einen Platz Richtung Sonnenuntergang mit Blick auf eine alte Windmühle zu ergattern.

Wir stehen in der Nähe einer Bar in der man einen Sonnenuntergangscocktail trinken könnte, wenn man rechtzeitig genug dagewesen wäre.

Oia selbst ist ein schönes Städtchen und wir nehmen uns vor noch einmal am Tag hierherzukommen.

Nach einem schönen Sonnenuntergang werden wir mit dem Bus zurück zur Kamari Beach gefahren. Ein absolut gelungener Ausflug bei dem wir uns um nichts kümmern mussten. Wir hatten einen super Guide, die klare Ansagen gemacht hat, und von der wir auch den Tipp bekamen wo der Sonnenuntergang mit der Windmühle zu sehen ist.

Wir besorgen uns in der Bäckerei des Atlantis Supermarkts noch etwas zum Abendessen und schlafen glückselig ein. Das Gebäck dieser Bäckerei ist ein Traum …. insbesondere das Baklava (Blätterteiggebäck).

 

Am nächsten Tag erkunden wir den Red Beach. Wir entscheiden uns für den öffentlichen Bus. Von Kamari Beach müssen wir zunächst nach Fira fahren. Die Bushaltestelle ist gleich in der Nähe unserer Unterkunft. In Fira warten wir auf den Bus zur Red Beach.

Das Busfahren auf Santorin ist sehr günstig (1,60/1,80 Euro pro Fahrt/p.P.). Die Busse sind dementsprechend voll. Tickets kauft man im Bus. Jeder Bus ist mit einem Fahrer und einem Ticketverkäufer besetzt. Bei den meisten Busfahrten, die wir unternommen haben wurden die einzelnen Stopps durch den Bus gebrüllt. Da ist es schon gut, wenn man weiß wo man aussteigen will. Oder man sagt dem Ticketverkäufer wo man raus will, dann weist er einen im Normalfall darauf hin, wenn der Stopp erreicht ist.

So hangeln wir uns also zum Red Beach. Von dem Bus Stopp ist es noch ein kurze Fußmarsch über Stock und Stein bis zur gewünschten Bucht. Von oben schon ein phänomenaler Anblick. Rote Felsen, schwarzer Kiesstrand. Toll! Wir haben Strandmatten, Strandschuhe und Handtücher dabei. Ein toller Badestopp. Man kann sich dort auch Liegen mieten, und es gibt einen Imbiss und öffentliche Toiletten. Auch hier ist eine Menge los, da es ein beliebter Badespot ist.

Als wir genug haben geht es zurück zur Bushaltestelle und es heißt wieder einmal warten auf den Bus. An der Bushaltestelle ist ein kleines Restaurant, wo man etwas trinken oder essen kann. Es gibt auch Eis zu kaufen.

Zurück in Fira sind wir noch etwas durch die Stadt geschlendert und fahren zurück zur Unterkunft und an unseren Strand, da wir für die nächsten Tag eine Wanderung geplant haben.

 

In aller Frühe geht es heute wieder mit dem Bus nach Fira und von dort aus, nach einer längeren Wartezeit, nach Oia. In Oia angekommen besorgen wir uns in der Nähe des Busbahnhofs erst einmal bei Yummy’n Sunny einen Café to go und Croissants. Wir laufen bis zur nicht weit entfernten Kirche, da es dort auf dem Kirchplatz schöne Bänke zum Hinsetzen und gucken gibt. Und zu gucken gibt es auf jeden Fall einiges ... 3 Damen machen ein für Santorin typisches Fotoshooting …eine Dame ist in gelben, Eine in roten und Eine in blauen Stoff gehüllt. Es wird hin und her gelaufen, um die glänzenden Stoffe zum wehen zu bringen. Ein absolut beliebtes Fotomotiv auf Santorin. Es gibt tatsächlich Agenturen die sich darauf spezialisiert haben.

Nach unserem Frühstückchen schleichen wir durch das Städtchen und erfreuen uns an den super schönen Aussichten, am Kunsthandwerk, schöner Kleidung, schönen Souvenirs und schönem „Vulkanschmuck“. Es füllt sich langsam, da die ersten Kreuzfahrtausflügler auch schon unterwegs sind. Aber ist es nicht zu voll und wir genießen die schöne Stimmung. Von Oia laufen wir dann fast immer am Kraterrand entlang Richtung Fira.

Es ist ein anstrengender ca. 8 km langer Weg der viel bergauf geht. Aber von Fira kommend wäre er noch steiler. Wir bleiben ständig stehen und genießen eins ums andere Mal die tolle Landschaft. Es ist atemberaubend. Wir können uns an der Natur und den Felsen nicht sattsehen. Stellenweise müssen wir über Pflaster oder Asphalt laufen, manchmal über Felsen oder loses Gestein. Festes Schuhwerk ist also angesagt. Im Sommer sollte man diesen Weg am frühen Morgen starten, da es unterwegs keinerlei Schatten gibt.

Auf unserem Weg nach Fira geht es vorbei an einer kleinen Kapelle, an der schmalsten Stelle der Insel (rechts sehen wir den Kraterrand, links die Ägäis), an einem Imbiss, an einer Eselstation, an einer weiteren Kapelle und in Imovergili an wahnsinnig schönen Unterkünfte. Der Wanderweg geht mitten durch eine Ansammlung an weißen „Häuschen“, wobei fast jedes irgendein Hotel oder Restaurant ist. Die Unterkünfte haben keinen schnellen, direkten Zugang zum Strand, da sie oben am Berg liegen, aber dafür eine absolut irrsinnige Aussicht, vor allen Dingen zum Sonnenuntergang.

Wir schleichen also durch die Gassen, sparen uns aber den Abstecher zum Skaros Rock, eine gigantische Felsformation, deren Anblick für uns von oben ausreichend ist.

An einer schönen Stelle machen wir Brotzeit und sind gleich umzingelt von 2 Hunden die auch gerne etwas ab hätten. Wir schaffen es aber erfolgreich sie zu verjagen.

Es weht wieder eine schöne leichte Brise und wir sind einfach glücklich hier sein zu können.

In Fira angekommen schauen wir uns noch ein bisschen das Städtchen an. Auch hier gibt es sehr viel Kunsthandwerk, schöne Souvenirs, insgesamt sehr stylische Läden/Snacks, und wer möchte sogar einen McDonald ... und wie schon den ganzen Weg entlang … eine sehr schöne Aussicht und eine schöne Stimmung trotz vieler Touristen.

Mit dem öffentlichen Bus geht es zurück zur Kamari Beach.

Am Abend suchen wir uns ein griechisches Restaurant. Man könnte z.B. auch französisch oder italienisch essen gehen, aber wir wollen mal das lokale Essen probieren. Wir suchen uns also eine Gaststätte abseits der Strandpromenade, in der wir ein griechisches Probiermenü genießen. Es ist ein kleiner Querschnitt durch die griechische Küche (Moussaka usw.). Schmeckt absolut fantastisch. Ganz anders als bei uns beim Griechen. Das Restaurant Amalthia ist unser weiterer Essenstipp für diese Ecke. Preis – Leistung stimmen hier absolut. Und auch hier ist der Tischwein wieder lecker. Ein würdiger Abschluss für einen gelungenen Tag.

Nur noch 1 Tag Strand und noch ein kleiner Ausflug nach Fira zum Schuhe kaufen (mit eigenem Druck) und dann ist unsere Woche auch schon wieder rum. Es gäbe noch einiges anzuschauen (z.B. Perissa oder Perivolos Beach - schwarzer Strand, die antike Stadt Alt Thera, die älteste Stadt Santorins – Pyrgos u.v.m., aber es sollte eine entspannte Woche sein.

Fazit:

Auf Santorin kann man schön entspannt Urlaub machen, aber auch den einen oder anderen Ausflug.
Wir würden nicht mehr alle Ausflüge mit dem öffentlichen Bus machen, da man hier sehr viel Wartezeiten und auch etwas viel Gedrängel hat. Der Bus ist natürlich die kostengünstigste Lösung.
Im Nachgang hätten wir uns zur Erkundung der Insel für einen Strandbuggy entschieden.

Der öffentliche Bus ist auf jeden Fall sinnvoll wenn man die Wanderung  Fira - Oia, oder andersherum, macht.

Eine schöne kleine Insel, mit herrlichen Sonnenuntergängen, einer stylischen Strandpromenade am Kamari Beach mit hohem Erholungsfaktor.