A-ROSAstella - Auf der Rhône

Ein Reisebericht von: Sabine

20. April  -  27. April

Aufbruch mit dem Auto am Morgen des Karfreitag nach Frankreich.

Die Strecke nach Lyon kennen wir gut, denn unsere Partnergemeinde Irigny ist 10 km von Lyon entfernt. Auf der Autobahn benötigt man von Gochsheim ca. 7 bis 8 h. Die Route Nationale in Frankreich lässt sich aber auch gut fahren. Die Franzosen haben allerdings eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h auf der Landstraße eingeführt.

Auf dem ersten Rastplatz im Elsass gesellen sich Störche zu den vespernden Gästen. Witzig! Auf den Weiden stehen die Kühe ganz friedlich herum und es ist nichts los. Wir erreichen Lyon gegen 19.00 Uhr, treffen uns mit Freunden und genießen Baguette und leckeren Käse (Fromage).

Alternativ könnte man fliegen oder TGV fahren. Auf jeden Fall mindestens eine Nacht in Lyon einplanen.

Lyon

Am Samstagvormittag unternehmen wir eine Stadtrundfahrt. Aussicht von der Basilika Notre-Dame de Fourvière ist gigantisch, auch innen ist sie sehr sehenswert. Die Wände sind reich bemalt und mit Mosaiken und Gold verziert. Daneben befindet sich noch ein antikes, römisches Amphitheater. Der Eintritt ist hier überall frei. Man könnte auch zu Fuß den Berg hoch zur Kirche.

Es gibt in der Altstadt, welche zum Teil unter UNESCO-Kulturerbe steht, sogenannte Traboules, Gänge durch Innenhöfe. Die Oper von 1829 neben dem Rathaus ist Geschmackssache. Sehenswert ist auch das Croix-Rousse. Lyon ist außerdem berühmt für den Seidenhandel.

Um 14.00 Uhr ist die beste Zeit die A-ROSA zu entern. Sie liegt zentral an der Rhône an einer langen Promenade für Fußgänger und Radfahrer. Jeder Gast wird mit einer roten Rose begrüßt.

Die Einrichtung ähnelt sehr den AIDAselection Schiffen. Wir fühlen uns sofort wie zu Hause. Am Tisch im Restaurant stehen die berühmten Besteckständer und es gibt ein schmackhaftes Buffet.

Unsere Route führt uns zunächst Richtung Norden auf der Saône entlang Richtung Mâcon. Die Fahrt durch Lyon unter zahlreichen Brücken hindurch ist spektakulär.

Bei angenehmen 20 Grad noch um 21.00 Uhr und klarer Vollmondnacht sitzen wir am Oberdeck und genießen den Ausblick.

Mâcon

Am frühen Morgen liegt A-ROSA Stella in Mâcon an. Außer einer Schar Schwäne bewegt sich heute am Ostersonntag schlichtweg nichts. Wir begnügen uns auch mit einem Spaziergang Richtung der Brücke Pont Saint-Laurent. Die Brücke stammt aus dem 11. Jahrhundert mit inzwischen 12 Bogen. Ich bin schon gespannt wie hier heute Abend die A-ROSA drunter durch fährt ...

Sehenswert ist die schöne Blumenstraße vor der Brücke, dann biegt man nach links in die Altstadt ab und folgt den goldenen Pfeilen am Boden Richtung Maison de Bois. Die Holzvertäfelung um das Haus ist sehenswert.

Natürlich ist in der Stadt heute alles geschlossen. Wir umrunden noch Cathédrale Vieux-Saint-Vincent de Mâcon. Hier stehen aktuell leider auch nur noch die Türme und die Vorhalle, ähnlich wie aktuell in Paris Notre Dame, natürlich etwas kleiner.

In der gewaltigen Église Saint-Pierre findet der Gottesdienst zu Ostern statt. Der Tag ist geldbeutelfreundlich, da heute, am Ostersonntag, alles geschlossen hat.

Wir schlendern zurück zum Schiff und genießen dort ein Bad im Pool und schwitzen danach eine Runde in der Sauna. Eine Flusskreuzfahrt dient ja auch der Erholung. Chillen und Schlemmen dürfen hier nicht zu kurz kommen.

Den Abend rundet das Welcome des Kapitäns ab, der DJ spielt Musik und es wird sogar getanzt.

Chalon-sur-Saône

Mitten in der Nacht legt die A-ROSA Stella in 2. Reihe am Pier von Chalon-sur-Saône an. Davon haben wir aber nichts mitgekriegt.

Nach wie vor ist Ostern, also können wir den Tag gemütlich anfangen, da in der City ohnehin fast alles zu ist.

Wir liegen an einer schönen Platanenallee zwischen einer modernen Brücke und einer antiken Brücke mit Obelisken drauf eigentlich mitten in der Stadt. 200 m vom Schiff entfernt ist das Nicéphore-Niépce Museum (Dienstag, Freitag und feiertags geschlossen). Benannt ist es nach dem hier geborenen Sohn der Stadt. Er legte mit einer seiner Erfindungen den Grundstein für die Fotografie.

Gegenüber vom Schiff überragt der Tour du Doyenné von der Inselspitze empor. Chalon lädt wirklich zum Bummel durch die Altstadt ein. Das Rathaus ist ebenfalls ein Blickfang.

Ich kämpfe mich zur Nummer 10 des A-ROSA Stadtplans, zum Parc Georges Nouelle, eine Art botanischer Garten, durch. Er ist angeblich mit verschiedenen Pflanzen aus Frankreich bestückt und lädt zum Verweilen ein. Ich lausche dem Froschkonzert an den beiden Seen, kann Eidechsen in Natursteinmauern bewundern und kann einen weißen Schwan mit schwarzem Hals in einer großen Voliere bewundern. Es ist ein ähnliches Freizeitdomizil für Jung und Alt wie der Wildpark in Schweinfurt. Wer mit Kindern reist (geht natürlich auch ohne) hat hier gratis Spaß.

Vorbei an zahlreichen alten Häusern und durch verwinkelte Gassen landet man dann in der Rue aux Fevres. Ein absolutes Muss! Ebenso wie der Place Saint- Vincent! Gut restaurierte Fachwerkhäuser, dazu eine moderne Kugel als Brunnen und die gewaltige Kathedrale Saint Vincent dazu. In der Stadt sind tolle, kleine Läden, absolut spannende Bäckereien und Konditoreien, Schokofiguren zu Ostern, aber nahezu alles geschlossen.

Also schießen wir nur ein paar Fotos, genießen ein Glas Wein und schauen dem Treiben zu. Um 14.30 Uhr verlassen wir Chalon, drehen erst spektakulär und fahren gut 3 h bis Tournus.

Es ist eine ganz tolle Fahrt durch wilde Landschaft mit Schwänen, Reihern und auch eine Schar Störche können wir entdecken. Wir sehen besondere weiße Kühe und bei einer Schleuse grasen friedlich Ziegen und Widder.

In Tournus bleibt 1 h Zeit für einen Spaziergang durch noch engere Altstadtgässchen bis zu einem Kloster hoch.

Als wir Tournus verlassen, drehen wir eine Runde im Pool, die Sonne scheint und wir erwärmen uns noch in der Sauna. Die Sauna hat einen genialen Blick aufs Wasser mit herrlichem Panoramablick.

Beim Abendessen werden wir mit zahlreichen Köstlichkeiten verwöhnt. Ich bräuchte eigentlich nur Salat, Salami, Käse und Früchtebrot. Ein Hochgenuss ist natürlich auch das Sorbet. Wer immer noch nicht genug hat darf gerne in der Lounge noch das Tanzbein schwingen.

Lyon (Mitte)

Am ganz frühen Morgen legen wir wieder in Lyon am Quay Bernard an.

Die S-Bahnhaltestelle ist vor der Tür. Für 2,20 Euro fahren wir zu den Markthallen von Paul Bocuse. Hier gibt es noch viele übriggebliebene Ostersachen, Fisch Fleisch und Spezialitäten, aber baulich ist die Halle nicht der Burner.

Mit dem gleichen Ticket darf man 1 h fahren, also weiter zum Rathaus und von dort kann man gemütlich zum Schiff zurück bummeln. Als Orientierung dient am Berg immer die Fourvivre Kathedrale.

Nach einem leckeren Buffet genießen wir vom oberen Deck die Ausfahrt aus Lyon an unserer Partnergemeinde Iringy vorbei Richtung Avignon.

Avignon

In Chateauneuf-du-Pape verlassen uns ein paar Ausflügler, also nur technischer Stopp. Die Ausflugsgäste kommen dann wieder am Nachmittag in Avignon an Bord.

Die Einfahrt ist sehr sehenswert! Vorbei am großen Papstpalast, dann wenden und dann unterhalb des Palastes anlegen.

In 10 min ist man zu Fuß in der Altstadt. Nette Gässchen, viele tolle, alte Häuser. Der Papstpalast ist gewaltig. Auch die 4 km lange Stadtmauer mit ihren imposanten Türmen lädt zum Bummeln ein. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Wir liegen über Nacht in der Stadt, können also noch einen Bummel durch die beleuchtete Stadt unternehmen.

Am nächsten Tag ist Werner mit dem Zug nach Arles gefahren und hat ein Mietauto abgeholt. Er hat das Mietauto am Parkplatz vor dem Schiff geparkt, so dass wir nach dem Frühstück Richtung Arles, ca. 40 km von Avignon gelegen, starten können.

Eine nette Landschaftsfahrt führt uns, nachdem wir Arles passiert haben, in den Nationalpark der Camargue. Dieser geschützte Landschaftsteil Frankreichs ist voller ursprünglicher Flora und Fauna. Wir sehen in den Seen Haubentaucher, Strandläufer, Möwen und natürlich auch rosa Flamingos. Der Mistral bläst was er kann, so dass die rosa Vögel leider in einiger Entfernung dem Wind trotzen. Auf einer Weide können wir einen Blick auf eine Herde schwarzer Stiere erhaschen. In Arles gibt es noch eine beachtliche Stierkampfarena.

In der Camargue wird das berühmte Salz „Fleur de sel“ geschöpft. Wir sehen die Salinen, die rosa schimmern.

Auch ein Rundgang in Arles lohnt sich. Die A-ROSA liegt hier ca. 20 Gehminuten von der Stierkampfarena entfernt. Der Platz um das Rathaus ist sehenswert, ebenso wie der Espace Van Gogh. Ja, der berühmte Maler Vincent van Gogh hat sich oft in Arles inspirieren lassen. Hier entstand das berühmte Gemälde „Café de la Nuit“. Entsprechend erhält man alles vom berühmten Maler der Stadt.

Wegen zu viel Wind legt unser Schiff heute nicht in Arles an. Werner gibt das Auto an der Vermietstation ab und wir werden mit Bussen zurück zum Schiff gebracht.

La Voulte-sur-Rhône

Nach dem Regen gestern Abend, ein unglaublicher Sonnenaufgang vor der historischen Brücke von La Voulte. Der Himmel ist strahlend blau! Die A-ROSAstella spiegelt sich in der Rhône.

Wir haben bis 13.30 Uhr Landgang. Der Stopp am Freitag hier ist genial. In La Voulte ist bis Mittag Markt, so 100 m zu Fuß vom Schiff. Französische Salami, Käse, Schinken, Oliven, Honig, dazwischen Schuhe, Kleider und Hüte. Überragt wird das Geschehen von einer alten Burg. Zu Fuß ist es zwar steil hoch zum imposanten Gemäuer, aber die alten schmalen Gassen sind gefühlt noch wie vor 100 Jahren. Dazwischen blüht der Blauregen, Palmen und Kakteen.

Gestern hat es hier auch wie aus Eimern geschüttet, um so fantastischer ist heute die Aussicht über den Markt, über die A-ROSA mit der tollen Brücke im Hintergrund. Ja haben wir alles richtig gemacht in dieser Woche.

Zum Mittagessen schlemmen wir draußen in der Sonne die vorzüglichen Köstlichkeiten aus der Küche Coq au Vin, Bouillabaisse und Creme bruleé!

Dann haben wir noch Zeit in der Sauna zu schwitzen mit Blick auf die Rhône.

Ich unternehme noch eine Schiffsführung. Ca. 50 Personen Crew und ca. 140 Gäste, krass.

Die Crew verabschiedet sich am Abend nach einem kreativen Abendessen.

Merci. Bonne Route.